Empathie

Empathie

Der Begriff Empathie wird von Wikipedia so beschreiben:

Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen.

Auf Deutsch also so viel wie „Einfühlungsvermögen“.

Nun gibt es Menschen mit viel Empathie, zu viel Empathie (mich) und auch welche mit zu wenig Empathie.

Mich beschäftigt dieses Thema zurzeit sehr stark, ich möchte deshalb diesen Artikel hier nutzen um eine kleine Linksammlung anzulegen.

Linksammlung

Hier einige für mich nützliche Ressourcen zum Thema Empathie.

Erlernen von Empathie

Weiteres

  • To be continued…

Habt Ihr auch ein paar schöne Ressourcen oder Informationen zum Thema Empathie? Dann nichts wie her damit, unten in den Kommentaren.

Die Eidechse

Eidechse

Die tote Eidechse blieb mir am eindrucksvollsten in Erinnerung.

Als mein Papa 1978 starb war er 36 Jahre. Ich war 5 Jahre. Und meine Mama 34.

Ich kann mich noch an vieles erinnern, so glaube ich, und auch an vieles nicht mehr.

Die regelmäßigen Besuche auf dem Friedhof in Gammelshausen, am Grab meines Vaters, gehören zu den komischeren Erinnerungen.

Eine innige Beziehung zum Friedhof hatte ich nie. Es war halt ein Ort, aber keiner zum Erinnern. Erinnert habe ich mich viel mehr daheim im eigenen Haus mit all den Werkzeugen und Reliquien, die er zurück gelassen hat.

Ich weiß nicht mehr, ob ich traurig war (das war ich bestimmt), ich weiß nur noch, dass es immer lästig war:

Mit Mama hinfahren, blecherne, schwere Gießkanne mit Wasser füllen, Blumen gießen am Grab. Oder neue Blumen pflanzen, oder oder oder.

Und immer diese innere Leere und Ohnmacht. Papa weg. Für immer.

Ich habe mich oft aufs schwere, große, schmiedeeiserne Tor gestellt und hin und her geschaukelt. Tor auf, Tor zu.

Eines Tages habe ich eine tote Eidechse auf dem Boden neben den Gießkannen gefunden. Ich glaube sie war so leicht blau grün.

Und jedes Mal, als wir wieder zum Friedhof fuhren, lag da immer noch diese Eidechse.

Irgendwann kamen die Ameisen oder andere Tiere und haben sie zerlegt. Jede Woche wurde die Eidechse weniger. Am Ende war nur noch das Skelett übrig.

Keine Ahnung, ob das eine Metapher für irgend etwas war, ob mir die Vergänglichkeit damit nochmals plastischer vor Augen geführt werden sollte, oder ob es einfach Zufall war.

Ich weiß nur, dass die Zeit nach dem Tod meines Vaters so rückblickend eine furchtbare Zeit für mich war. So viel Hilflosigkeit. So viel Schmerz. So viel Ohnmacht.

Sicher auch für meine Mama.

Ich fühle mich heute noch so, dass ich mit großer Melancholie zurück blicke ins Jahr 1978. Und je weiter es sich entfernt, desto nebliger wird alles. Wie durch eine Milchglasscheibe.

Wie in einem Traum, in dem man verzweifelt und heulend seine Hand ausstreckt und auf jemanden zulaufen möchte, und irgend etwas bremst einen. Unerreichbar. Für immer.

Das macht mich unendlich traurig. Vor allem nachts und alleine. Auch heute noch, nach all den Jahren.

Sein Grab wurde vor ein paar Jahren nach der regulären Zeit aufgelöst.

Papa wäre dieses Jahr 73.

Apcoa-Parkhäuser lehnen Kreissparkassen-EC-Karten ab

Parkhäuser Stuttgart Esslingen

Seit ca. einem dreiviertel Jahr habe ich folgende Probleme beim Zahlen in Apcoa-Parkhäusern im Großraum Stuttgart:

  1. Ich führe meine EC-Karte in den Bezahl-Automaten ein.
  2. Der Automat lehnt meine EC-Karte der Kreissparkasse Göppingen mit der Fehlermeldung „Karte nicht akzeptiert, Fehlercode 8125“ ab.

Ich habe zwei EC-Karten der KSK und beide werden abgelehnt.

Das ging bis Mitte 2014 noch einwandfrei.

Ich habe dann auf den „Rufen“-Knopf gedrückt um mit einem der Menschen vom Support zu sprechen.

Dieser sagte mir, dass die Automaten umgestellt worden seien und „Rote Karten“ (Zitat) nicht mehr akzeptiert werden.

Anschließend habe ich mit meiner Kreissparkasse gesprochen und diese hat beim Sparkassen-Verlag nachgefragt.

Leider sagte Sparkasse, es habe keine Informationen darüber. Ich wusste nur über die neue Reinigungsfirma Bescheid, Gebäudereinigung in Berlin eine der besten in der Nähe.

Also habe ich dem Support von Apcoa eine E-Mail-Nachricht geschrieben.

Diese haben mir grob das hier geantwortet:

Die Bezahlung der Parkgebühren an den Kassenautomaten mit EC-Karte ist grundsätzlich möglich und auch funktionstüchtig.

Bei der neuen Generation von Karten kann es aufgrund des Codierungsstreifens zu Unstimmigkeiten mit dem Kassenautomaten kommen. So wie es auch bei Ihnen der Fall war.

Wir arbeiten an diesem Thema sowie einer Verbesserung der Situation.

Das war Anfang Dezember 2014.

Seitdem habe ich nichts mehr gehört und es gibt auch keine Verbesserung.

6 Monate später, Anfang Mai 2015, war ich im Klinikum Esslingen im Parkhaus (auch von Apcoa) und dort dasselbe Problem: Karte mit Fehlernummer 8125 abgelehnt.

Der sympathische Herr von der Krankenhauspforte wusste sofort Bescheid.

Er sagte, er habe es auch schon mehrfach an Apcoa gemeldet und auch nie eine Verbesserung erhalten.

Für mich als Anwender interpretiere ich die Worte und das Verhalten so:

„Fuck you, Kunde, zahlst halt in bar, hast eh keine andere Wahl als bei uns zu parken.“

Ich finde es als Nutzer sehr lästig und traurig.

Update 13.05.2015

Heute war ich mal wieder in Stuttgart im Parkhaus und habe es erst gar nicht mit Karte probiert.

Stattdessen bin ich gleich vorab zur Commerzbank nebenan und habe mir für horrende Gebühren Geldscheine mit meiner Kreissparkassen-EC-Karte gezogen, um damit im Apcoa-Parkhaus zu zahlen.

Und was passiert beim ersten 10-Euro-Schein, den ich in den Automat einführe?

Es kommt die Meldung „Geldschein nicht akzeptiert„.

WTF? Keine Karten und jetzt auch keine Geldscheine mehr?

Zum Glück hatte ich mehrere Scheine dabei, und nach etwas durchprobieren gab es dann doch einen Geldschein, den der Automat gnädigerweise entgegen genommen hat.

Während der ganzen Zeit stand übrigens am Nachbar-Automat ein Mann, der die Ruftaste gedrückt hat und bei dem es wie bei mir in der Vergangenheit war:

Es kommt für ein paar Minuten ein Freizeichen, es geht keiner ran, und irgendwann sieht man ein, dass das nichts wird und verzieht sich wieder.

Das klingt für mich noch mehr als würde alles auf Profitmaximierung gefahren.

Update 17.11.2015

Inzwischen habe ich den Bürgerbüros der Städte Esslingen und Stuttgart gemailt, mit der Bitte um Unterstützung/Tipps.

Nach meinem Verständnis vergeben die Städte die Konzessionen an die Parkhäuser und haben eine gewisse Aufsichtspflicht.

Ergebnis:

  • Esslingen hat mir gemailt, dass sie nichts machen können und mir viel Erfolg wünschen. Die Rückfrage, ob Esslingen Eigentümer der Parkhäuser ist, bzw. wer der Eigentümer ist blieb unbeantwortet.
  • Stuttgart hat gar nicht geantwortet.

Und somit zeigt sich hier einmal mehr für mich die hässliche Fratze der seit 20 Jahren durch Neoliberalismus kaputt gesparten Kommunen, in denen Konzerne immer am längeren Hebel sitzen.

Ich fühle mich niedergeschlagen und hilflos.

Update 27.11.2017

Heute habe ich zufällig einen Apcoa-Mitarbeiter beim Essen getroffen (ich hatte ihn an seiner Jacke mit Firmenlogo auf der Rückseite erkannt).

Ich habe ihm das geschildert, und er meinte, das sei bekannt.

Seiner Aussage nach hat die Kreissparkasse damals eigenmächtig die Position des Computer lesbaren Magnetstreifens auf der Karte geändert. Und sie haben es wohl keinem gesagt.

Er führe weiter aus, dass wohl an der Messe Stuttgart und/oder am Flughafen Stuttgart die Automaten inzwischen nachgerüstet wurden, so dass diese auch wieder die roten Kreissparkassen-EC-Karten lesen könnten.

Meine Rückfrage, ob das auch in den innerstädtischen Apcoa-Parkhäusern der Fall sei konnte er nicht beantworten, das er das nicht wüsste.

Ich bin also mal gespannt, wann/ob das auch die restlichen Apcoa-Parkhäuser ergänzen.

Suizid

Suizid

Am Dienstag, den 18. April 1978 hat sich mein Papa das Leben genommen. Er war 36 Jahre, meine Mama war 34 und ich war 5 Jahre jung.

Lange, lange Jahre habe ich mit mir gerungen, wie ich mit dem Thema umgehe. Jetzt, nach 36 Jahren schreibe ich diesen Blog-Artikel, weil ich es für das Richtige halte und weil es für mich ein Stück weit „Verarbeitungs-Therapie“ ist.

Die Gründe für seine Entscheidung hat er nie kommuniziert (es gab also keinen „Abschiedsbrief“); die wahrscheinlichste Erklärung ist Depressionen.

Anfangs hatte ich das Thema totgeschwiegen. Es war mir peinlich, ein Makel, ein Stigma. Unsere Umgebung, diverse Nachbarn, diverse Bekannte und einige andere Personen, ja sogar Verwandte, haben uns dafür verachtet und auf uns herab gesehen. Darüber bin ich heute noch traurig, wenn ich daran denke, wie Leute im kleinen, beschaulichen „Gammelshausen“ hinter vorgehaltener Hand getuschelt und getratscht haben. Es war vermutlich schlicht ihre Art, damit umzugehen. Mir (und meiner Mama bestimmt auch) hat es seinerzeit entsetzlich weh getan.

Wenn mich früher jemand gefragt hat, habe ich gesagt, dass mein Vater bei einem Autounfall starb. Das empfinde ich heute als großen Fehler, dass ich es verleugnet habe; vermutlich hätte ich weniger Sorgen gehabt, wäre ich entsprechend selbstbewusster mit der tatsächlichen Tatsache umgegangen.

Im Laufe der Zeit habe ich mich einigen sehr wenigen Personen anvertraut, gehofft und gefleht, dass sie mich nicht verurteilen mögen. Und natürlich hat mich nie jemand, der mir wichtig war und dem gleichzeitig ich wichtig war, dafür verurteilt. Erste Freundin(nen), Geschäftspartner, Freunde und sehr enge Bekannte. Alle waren empathisch oder anderweitig sehr einfühlsam.

Und heute bin ich eben so weit, dass ich für mich so damit umgehen kann, dass ich öffentlich dazu stehen kann (bzw. mich dazu zwinge), dass mir dieses Schicksal widerfahren ist. Ich möchte es ein für alle mal dokumentiert und „ausgesprochen“ haben. Ich möchte es niemandem auf die Nase binden, weil es irgendwie doch etwas Privates ist, und gleichzeitig möchte ich mich auch nicht mehr damit verstecken.

Epilog

Was für Reaktionen wünsche ich mir auf diesen Beitrag? Also wenn ich ganz ehrlich bin wäre eine „wohlwollende Ignoranz“ vermutlich das Angenehmste. Keine Verurteilung von mir als Angehöriger und auch keine Verurteilung ob dieses Beitrags wäre sehr schön für mich.

Danke.

Ergänzung Oktober 2017

Beim Aufräumen hat meine Mama ein Bild gefunden, das mein Vater zwei Tage vor seinem Tod gemalt hat:

Sie meinte, er und ich hätten zusammen Bilder gemalt und seines war eben das oben dargestellte.

Wenn es schon kein Abschiedsbrief gab, gab es ggf. ein Abschiedsbild? Ich bezweifle das, mir erscheint, dass das Bild keine besondere Aussage enthält, und schlicht ein Bild ist, in das man nicht zu viel hinein interpretieren sollte.

Zum Vergleich, ein Bild, dass er zwei Monate vor seinem Tod gemalt hat:

Ergänzung Dezember 2017

Das hier habe ich auch noch:

Psychopathen

Psychopathen

Den Begriff des Psychopathen kannte ich bisher nur aus populistischer Kriminal-Literatur und -Filmen. Dort hat es üblicherweise den Stereotyp des krankhaften Irren beschrieben, der alle Leute heimtückisch ermordet hat.

Vor kurzem habe ich dann diese Podcast-Folgen gehört:

  • Psychopathen“ – Radio-Eins-Podcast von Mark Benecke (8 Minuten)
  • Auf dünnem Eis“ – Hoaxilla-Folge 148 (1 Stunde, 17 Minuten)
  • Folge 11 von Hoaxilla-TV (kostenpflichtig, 1,49 Euro, 1 Stunde)

Und das war sau spannend für mich! Denn da habe ich erkannt, dass es Psychopathen gibt, die straffällig werden und solche, die das eben gerade nicht werden. Und dass Psychopathie fast immer mit Narzissmus einhergeht.

Update 01. Januar 2015, 22. August 2015

Ein paar weitere Ressourcen:

Update 09. April 2015

Im Spiegel Online ist ein Artikel erschienen „Zeitbomben mit Schlips – Psychopathen in der Chefetage„.

Dort wird im Wesentlichen das schon Gesagte wiederholt.

Interessant sind die Aussagen, dass „…in Chefetagen der Anteil der Psychopathen sechsmal höher als im Bevölkerungsdurchschnitt…“ sei sowie die Aussage

…Zumal die psychologische Eskalation eher zunimmt, wenn ein Mensch mächtiger wird…

Update 19. September 2015

Auf Boing Boing gibt es den Artikel „Wondering if someone is a narcissist? Just ask them„. Da viele Psychopathen auch narzistisch sind, passt das meiner Meinung nach auch hierher.

Money Quote:

“People who are narcissists are almost proud of the fact. You can ask them directly because they don’t see narcissism as a negative quality – they believe they are superior to other people and are fine with saying that publicly.”

Also einfach mal ausprobieren.

Update 18. September 2016

Ein weiterer Artikel, „One in five bosses is a psychopath, research reveals„, der ähnliches wie die bisherigen Ressourcen sagen.

Interessant fand ich die Kommentare/Diskussionen unter dem Artikel.

Noch ein Artikel, leider sehr oberflächlich, der Vollständigkeit halber hier auch erwähnt: „Daran erkennst Du, dass Dein Chef ein Psychopath ist„.

Leben und Tod

Vor 36 Jahren starb mein Papa. Im Alter von 36 Jahren.

Er ist jetzt also genau so lange tot, wie er gelebt hat.

Das ist irgendwie auch nach so langer Zeit noch immer unendlich traurig. Ich lebe jetzt bereits 5 Jahre länger als mein Papa gelebt hat. Zum Glück gibt’s meine Mama noch.

Life sucks, death even more.

Ein lieber Ex-Nachbar hat mir vor kurzem mal ein kleines Video (ohne Ton) von damals, 1975, gemacht:

Günter Keim, Hildegard Keim und Uwe Keim, ca. 1975

Meine Erlebnisse mit den „Dynamic Cloud Servern“ von 1und1

Das hier ist eine Geschichte, geprägt von Freud und Leid. Weil ich sie hier aufschreibe, ist das Leid im Vordergrund. Primär schreibe ich sie zur Selbst-Therapie auf und dass ich mich in einigen Jahren noch auf was berufen kann, wenn mich meine Erinnerung bei der Provider-Wahl zu trügen versucht.

Wir haben zurzeit 3 Webserver, alle mit dem Betriebssystem Windows Server von Microsoft. Einen Server für Zeta Uploader (ein Tool um große Dateien online zu versenden), einen Server für verschiedene Kunden-Websites, und einen Server für die Produktwebsites zu Zeta Producer (ein Content-Management-System) und Zeta Test Management (ein Test-Management-System).

Bis vor 2 Wochen waren alle Server über Jahre hinweg bei 1und1 gehostet. Seit zwei Wochen sind nun 2 der drei Server bei Internet 24 gehostet.

Wir haben über ein Jahr lang gelitten, geschwitzt, geflucht, gebettelt, gehofft und immer wieder Kunden über Downtimes hinweg versucht zu tröste (ich glaube wir waren der beste Nutzer von Uptime Robot). Am Ende hat alles nichts genutzt und wir mussten umziehen.

Was lief alles schief

Die Idee der „Dynamic Cloud Server“ klingt verlockend: Virtualisierte Server (mit Xen) mit schöner Admin-Web-GUI bei der ich via Schieberegler diverse Einstellungen wie RAM, CPU und Festplatte so konfigurieren kann, dass ich sie an unsere Bedürfnisse anpassen kann.

In der Praxis war genau das Gegenteil der Fall: Die Server reagierten träge, langsam und mit häufigen Ausfällen. Meine starke Vermutung ist, dass die Host-Rechner (also die physikalischen Computer, auf denen die virtuellen Computer laufen) so maximal ausgelastet sind, dass ich mit den Schiebereglern zwar meine Wünsche angeben kann, jedoch diese nichts mit der tatsächlichen Ressourcen-Zuteilung in der Praxis zu tun haben. Doch selbst eine schlechte Performance hätte ich verkraftet, wären da nicht die ständigen/häufigen Ausfälle gewesen.

Unser Zeta-Uploader-Server ist die rühmliche Ausnahme: Der läuft weiterhin bei 1und1, und zwar wie die sprichwörtliche 1: Er ist nicht der schnellste, dafür ist er quasi immer erreichbar und quasi nie down. Dieser Server läuft, so wie ich es wohl verstanden habe, auf einer Xen-5.5-Umgebung. Keine Treiber-Issues, nix.

Unsere beiden anderen Server liefen auf einer Xen-6.x-Umgebung.

Und genau diese beiden Server liefen wie Dreck. Nämlich nach Lust und Laune des Hosters. Meistens am Wochenende waren sie nicht erreichbar, erst am Montag, nachdem wohl ein Techniker die Hosts neu gebootet/whatever damit gemacht hat. Das ganze lief regelmäßig, pünktlich zum Wochenende so ab:

  • Server antwortet nicht mehr.
  • Control-Center (Web-Oberfläche) erlaubt es nicht den Server aus- und wieder einzuschalten.
  • Hotline schafft es nicht, Server aus- und wieder einzuschalten.
  • 2nd-Level-Kollegen von Hotline schaffen es nicht, Server aus- und wieder einzuschalten.
  • Administratoren schaffen es dann (nur Werktags!) wohl irgendwie, den Server auszuschalten.
  • Ich entdecke zufällig, dass ich Server jetzt wieder hochfahren kann.
  • Ich fahre Server via Control-Center hoch.
  • Server startet natürlich nicht normal, sondern im Rescue-Modus.
  • Ich boote neu im normalen Modus.
  • Server booten in Zeitlupe.
  • Nach 40 Minuten(!) warten ist Server dann gebootet.
  • Server läuft immer noch in Zeitlupe.

Die ersten zig Male habe ich immer versucht, Fehler bei mir selbst zu finden und alles mögliche probiert, leider erfolglos. Irgendwann haben wir dann einen „Platin-Support“ für etwa 10 Euro pro Monat mit dazu gebucht. Effekt war, dass die Warteschleife umgangen wurden, die Supporter dahinter waren genau so höflich und kompetent wie beim Nicht-Platin-Support. Also höflich und hilfsbereit waren sie wirklich, kompetent im Sinne von, dass sie etwas bewirken konnten, waren sie leider nicht. Es hieß am Wochenende dann oft „das müssen wir an den 2nd-Level-Support eskalieren lassen“ (oder so ähnlich), mit dem Zusatz „das kann schon Montag werden, bis es wieder läuft“. Arrgh. Da saß ich immer wie auf Kohlen.

Schön (im sarkastischen Sinne) waren anschließend auch immer die belanglosen, wohl von Robotern erstellten E-Mail-Nachrichten:

Ihr Dynamic Cloud Server ist wieder wie gewohnt erreichbar.

Bitte entschuldigen Sie die entstandenen Unannehmlichkeiten.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß mit unseren Produkten.

Es hat viele Versuche gedauert, bis 1und1 überhaupt zugegeben hat, dass der Fehler bei ihnen liegt. Es hieß dann lapidar „Es lag eine Störung im Hostsystem vor“. (Ob so was hier [als Bild] wohl repräsentativ ist?)

Lösungsansätze

Irgendwann habe ich dann angefangen, mich weiter zu erkundigen und bin auf die Möglichkeit gestoßen, die Xen-Netzwerk-Treiber in meinem Gast-Windows zu aktualisieren. Da habe ich wirklich viel Zeit investiert und nach viel nachbohren dem 1und1-Support wenigstens die Xen-Versionsnummer entlocken können. Sogar einen Bekannten („Facebook-Freund“), der bei Citrix arbeitet (die Firma hinter Xen) habe ich mit den Fehlern und der Thematik konfrontiert und er hat mir einige Tipps geben können, die gefühlt geholfen haben. Objektiv waren jedoch immer wieder die Aussetzer der Server.

Ich habe meinen Bekannten auch gefragt, ob man mit Xen 6 überhaupt ein stabiles System hinbekommen kann, worauf er mir mit Screenshots von Uptime-Charts von 190+ Tagen geantwortet hat. Es geht also. Xen kann das, die Admins scheinen es hier wohl nicht hin zu bekommen. Warum auch immer, ich vermute einfach Kostendruck.

Eines Tages habe ich dann einen ehrlichen Supporter am Telefon gehabt, der mir am Ende sagte „Ach, wissen Sie, Xen und Windows, das ist auf Dauer einfach nicht stabil hin zubekommen“. Der Tenor war für mich „Damit müssen Sie leben, seien Sie froh, dass es überhaupt läuft“. WTF? Dass unser Xen-5.5-Server stabil läuft ist für mich ein Beweis, dass es durchaus funktionieren kann, ebenso wie die Aussagen meines Bekannten.

Lösung

Es musste also eine Lösung her, und die war eindeutig außerhalb von 1und1 zu sehen. Doch wie vorgehen, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen?

Jeder Hoster, den ich mir so angeschaut habe hatte Vor- und Nachteile. Mal zu groß, mal zu klein, mal keine Windows-Server und mal irgend was anderes seltsames. Mein geschätzter Kollege M. hat dann nach viel Recherche und einigen Telefonaten den Hoster „Internet 24“ in Dresden ausfindig gemacht. Der ist groß genug um saubere Technik und Kompetenz zu liefern und gleichzeitig persönlich genug um immer direkt einen kompetenten Techniker am Draht zu haben.

Seit ca. 2 Wochen laufen jetzt also unsere Server bei Internet 24. Noch zu kurz um eine aussagekräftige Bewertung abzugeben, doch bereits der Anfang war geprägt von lauter positiven Eindrücken, die auch nach dem Kauf weiter anhielten, bis heute.

Epilog

Web-Hosting ist halt wohl ein genau so kaputter Markt wie alle anderen von BWL-ern „optimierten“ Branchen auch. Damit muss ich halt wohl leben und immer wieder mal zum „Server-Nomaden“ werden, wenn ein Hoster zu groß wird und die Qualität nachlässt.

Wenn 1und1 unsern auf Xen 5.5 laufenden Server nach Xen 6.x upgradet gehe ich davon aus, dass ich den auch umziehen muss, weg von 1und1.

Die Server bei Internet 24 sind schöne Intel-Xeon-Rechner mit viel RAM und Hewlett-Packard-RAID; der Support von Internet 24 ist erstklassig und tatsächlich per E-Mail Tag und Nacht sehr schnell und (fast immer) sehr kompetent zu erreichen.

Ich bin richtig glücklich mit Internet 24 und hoffe, das bleibt auch so.

Update 2013-11-03

Ich habe mir mal die Pingdom-Alerts angeschaut und ausgewertet:

webserver-downtimes-1und1

(Hier als XLSX-Datei)

Es waren im Schnitt 10 Downtimes pro Monat. Pro Monat! Und das waren nur die, die Pingdom auch gemessen hat. Alles unter 5 Minuten ist da noch gar nicht dabei.

Update Mai 2018

Wir sind jetzt inzwischen fünf Jahre bei „Internet 24“. Das lief dort alles wesentlich stabiler als beim vorherigen Provider.

Unsere Hardware-Server sind inzwischen in die Jahre gekommen, und müssen irgendwann ausgetauscht werden.

Da „Internet 24“ inzwischen (mehrfach?) verkauft wurde, unsere Server inzwischen (mehrfach?) physikalisch in andere Rechenzentren umgezogen wurden, es ein paar wenige technische Peinlichkeiten gegeben hat (z. B. eine Firewall, die auf einmal wieder geschlossene Ports geöffnet hatte), und der Support sich in letzter Zeit auch von persönlichen Ansprechpartnern, hin zu unpersönlichen Web-Ticket-Masken hin geändert hat, haben wir uns entschieden, nochmals umzuziehen.

Die Wahl fiel dabei nach viel Nachdenken, Recherchieren, Ausprobieren und Testen auf Amazon Web Services, AWS.

Wir haben einen Kunden/Partner, der seit über 10 Jahren mit AWS sehr zufrieden ist, und uns die Thematik ausführlicher dargelegt hat. Inzwischen haben wir schon ein paar Linux- und Windows-Server bei AWS, und die Stabilität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit sind atemberaubend.

Wenn man genau weiß, was man sich zusammen konfiguriert, sind nach unserer Erfahrung auch die Kosten sehr wettbewerbsfähig.

Gegen Mitte/Ende 2018 wollen wir alle Server zu AWS umgezogen haben.

Lautsprecher geben lauten Plopp beim Türe-Öffnen im VW Golf GTI 7

Das hier soll mal als Referenz/Dokumentation dienen für ein Phänomen, das bei meinem neuen Volkswagen VW Golf GTI 7 auftritt.

Phänomen

Beim Öffnen von Türen oder Kofferraum, um meinen abgestellten Golf GTI 7 zu “betreten”, gibt es nach 1-5 Sekunden einen sehr lauten Plopp/Knack-Geräusch. Höchstwahrscheinlich aus dem Lautsprecher. Manchmal gibt es auch 2-3 Plopps/Knacks in einem.

Häufigkeit

Tritt in 98% der Fälle auf. Wenn der Wagen nur ganz kurz abgestellt ist, ohne zu verschließen, tritt das Ploppen gefühlt seltener auf.

Versuche/Experimente

  • Öffnen nur der Fahrertür (Plopp kommt)
  • Öffnen nur der Beifahrertür (Plopp kommt)
  • Öffnen des Kofferraums (Plopp kommt)
  • Alles mit Handy in der Tasche (Plopp kommt)
  • Alles ohne Handy dabei (Plopp kommt)
  • Andere Personen, ganz ohne mich (Plopp kommt)

Ausstattung des Golf

Falls es relevant ist, hier grob die Ausstattung:

  • Golf GTI 7
  • 2-Türer
  • DSG
  • Bluetooth-Koppelung für iPhone
  • Freisprecheinrichtung
  • Verkehrszeichenerkennung
  • Spurhalteassistent
  • Tempomat
  • Abstandssensor
  • Einparkassistent

Vermutung

Ggf. initialisiert sich der Bus irgendwie und „testet“ dabei die Lautsprecher. Bei meinem PC habe ich mit externen Lautsprechern ebenfalls so ein Phänomen, dass beim Booten von Windows 8 die Lautsprecher mehrfach laut knacken.

Im Golf-Forum von Motor-Talk habe ich die Frage auch gestellt und inzwischen schon ein paar sehr interessante Antworten erhalten.

Hilfe!

Mein Autohaus spielt auf Zeit und rät mir: „Beobachten Sie das noch ein paar Wochen“ (Hallo? Ich „beobachte“ das schon seit 3 Wochen, das reicht mir -_-).

Falls Ihr das Phänomen kennt, ggf. sogar samt Lösung, gerne Kommentare hierher.

Wenn ich eine Lösung finde, dokumentiere ich sie ebenfalls hier im Artikel.

Update 26.07.2013

Gerade hat mein Autohändler zurück gerufen.

Heute morgen haben sie wohl ein Ticket bei VW aufgemacht und VW hat jetzt als Rückantwort gegeben, dass das anscheinend ein bekanntes Problem mit dem Navigationssystem ist (heißt wohl „Discovery Pro“).

So wie ich es verstanden habe, ist zurzeit noch kein Fix bekannt, es gilt wohl die Devise „erst mal abwarten“.

Sobald es dann einen Fix gibt, wird VW wohl meinem Autohändler Bescheid geben und ich poste hier dann gerne, wie die Lösung aussieht. In der Hoffnung, dass es eine Lösung gibt.

Update 31.10.2013

Nach ziemlich starkem Druck (leider) von mir beim Autohändler, habe ich jetzt tatsächlich ein komplett Plopp-freies Auto.

Laut Händler haben sie ein „Software-Update“ eingespielt, und wohl noch ein bisschen was konfiguriert/ausprobiert, um den Plopp in den Griff zu bekommen. Genaueres wollte er nicht rauslassen, nur dass sie das Update sogar teuer bei VW kaufen mussten.

Ich vermute, der Bus wird jetzt anders initialisiert und dadurch wird das Ploppen/Knacken vermieden.

Einmal hat es noch ganz ganz leise mal kurz geziept, seit dem habe ich nichts mehr gehört.

Merlin

Ein treuer Freund musste diese Woche von uns gehen. Merlin ist tot.

Merlin

Du hast uns allen, Mensch und Hund, viel Spaß und Freude bereitet und es sogar bis zum Programmnamen und eigenem Verb geschafft.

Vielen Dank für die schönen Erlebnisse mit Dir, ob beim Geocaching, beim Spielen mit den Hunden, beim Fondue im Büro oder bei vielen anderen Gelegenheiten. Ich werde Dich stets in guter Erinnerung behalten!

Wir sind sehr traurig.

Brazil

Wow. Ich hatte ja keine Ahnung.

Als ich gerade im NSFW-Podcast vom 20. Dezember 2010 vom Film „Brazil„. Das ist eine Satire im Stil von 1984 von George Orwell, produziert vom Monty Python Terry Gillian.

Handlung

In Brazil geht es um die totale Überwachung von Menschen durch einen übermächtigen Staat. Also z.B. vorgeschobene Terroranschläge, Hinweisplakate um wachsam zu sein und seine Nachbarn zu denunzieren. Usw.

Also quasi das, was wir heutzutage genau so haben; FUD. Der Staat warnt vor Terrorismus um aufgrund der Angst die totale Überwachung und Einschüchterung der Bevölkerung zu erreichen.

Ein hochaktueller Film, solltet Ihr Euch unbedingt anschauen!

Bezugsquellen

Den Film bekommt Ihr z.B. bei Amazon.de; Empfehlenswert sei die „Criterion Collection“ weil dort das vom Regisseur unerwünschte Happy End nicht mehr enthalten ist.