Hündin Jara, 2008-2022

Jara Keim, 2008-2022

„How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard.“

Winnie the Pooh (AA Milne)

Im Alter von rund 14 Jahren ist heute, 05.01.2022, ca. 15:50 Uhr unsere Hündin Jara gestorben.

Bis vor 3 Wochen war sie noch recht munter, dann gingen die roten Blutkörperchen massiv zurück, was wohl auf einen Tumor in der Milz hindeutete. Sie war die letzten Tage zusehends apathischer und ruhiger geworden, so dass meine Tierärztin und Ehefrau Jana schweren Herzens vorgeschlagen hat, sie einzuschläfern.

Ich glaube, das war genau die richtige Entscheidung.

Jara hatte ein geiles Leben, hatte keine ernsthaften Erkrankungen, war immer ein Quell der Freude für alle, die mit ihr zu tun hatten. Und hat jetzt mit 14 Jahren für eine Hündin ihrer Größe, auch schon ein hohes Alter erreicht.

Jara Keim, 2011

Hier gibt es noch mehr Bilder zu Jara.

Wir sind sehr traurig und gleichzeitig sehr dankbar für die tollen 14 Jahre mit ihr.

Ich hatte Jara 2008 aus dem Tierheim Ludwigsburg geholt, sie war ein Straßenhund aus Rumänien.

Jara war meine erste Hündin/Hund. Meine ursprüngliche Motivation war, dass ich nicht den ganzen Tag am Rechner im Büro fest klebe, sondern gezwungen bin, mehr raus zu gehen. Und weil ich schon lange einen Hund haben wollte. Jara war deshalb auch immer mit mir mit im Büro und hatte sogar eine eigene Webcam. Alle haben Jahre und ihre fröhliche Art geliebt. Die Kunden, die zu uns kamen, und auch die anderen Büro-Mieter in unserem Bürogebäude im Stauferpark Göppingen.

In den folgenden Jahren habe ich viel über Hunde lernen dürfen, meine heutige Ehefrau Jana dank Jara kennen gelernt, und insgesamt sehr viel Positives, Spannendes und Aufregendes erlebt. Danke!

Mach’s gut, Süße ♥

(Dieser Artikel in Englisch)

Ergänzung 14.01.2022

Danke an Pierre für die liebevolle Betreuung bei der Einäscherung von Jara.

Elektromobilität-Forum

Als ich Anfang 2019 ganz im Tesla-Fieber war und damals kein technisch vernünftiges Forum gefunden habe, hatte ich unter „elemob.de“ eines mit Discourse selbst aufgebaut.

Jetzt, drei Jahre später, Anfang 2022, muss ich mir eingestehen, dass das inhaltlich nie abgehoben hat.

Aus diesem Grund stelle ich mein Forum mit sofortiger Wirkung ein.

Das aus meiner Sicht inhaltlich absolut hochwertigste deutschsprachige Forum „Tesla Fahrer und Freunde“ (TFF) läuft inzwischen auch mit Discourse und lässt sich somit auch hervorragend benutzen.

Bitte nutzt deshalb stattdessen gerne das TFF-Forum

Danke an alle Beitragenden zu meinem Forum!

Der (erfolgreiche) Google-AdWords-Heiratsantrag

2011 haben Jana und ich geheiratet. Das war ein toller Tag für mich, und hoffentlich auch für sie.

Dem vorausgegangen war mein, letztendlich erfolgreicher, Heiratsantrag. Und der ging so:

Auf irgendeiner Website habe ich mal gelesen, dass ein Web-/Grafik-Designer in den USA sich bei mehreren Agenturen beworben hat, indem er bei Google AdWords Keyword-Anzeigen auf die Namen der jeweiligen Inhaber dieser Agenturen geschaltet hatte.

Heißt der Agentur-Chef also z. B. „Jim Miller“, dann hatte der Bewerber eine Anzeige geschaltet, die immer dann erscheint, wenn jemand „Jim Miller“ in der Google-Suche eingegeben hat. Mutmaßlich waren das dann eben die Agentur-Chefs selber, wenn sie herausfinden wollten, was so über sie geschrieben wurde.

In dem Artikel stand, dass er erfolgreich war und tatsächlich mehrere Einladungen zu Job-Interviews und final wohl auch eine Zusage erhalten hatte.

Das war mein Ausgangspunkt. Das sollte doch auch für einen Heiratsantrag machbar sein.

Also habe ich eine kleine Seite gebastelt, auf der eine einfache Frage „Jana, willst Du mich heiraten?“ stand, und zwei Schaltflächen „Ja“ und „Nein“. Wenn jeweils eine angeklickt wurde, dann erhielt ich eine E-Mail mit der entsprechenden Antwort.

Damit nicht jeder einfach auf „Ja“ oder „Nein“ klicken konnte, habe ich vorgeschaltet noch eine kleine Frage gestellt, deren Antwort nur Jana und ich wussten. Erst bei korrekter Beantwortung ging’s dann weiter zu obiger Seite.

Anschließend musste ich nur noch eine Google-AdWords-Anzeige auf Janas damaligen Vor- und Nachnamen schalten und warten.

Ich glaube, ich habe immer wieder mal verbal dezente, verschlüsselte Hinweise hinterlassen, und nach ungefähr 6 Monaten warten meinerseits, hat Jana dann tatsächlich auf die Anzeige, und glücklicherweise auch auf „Ja“ geklickt.

Es gab noch ein paar Fallback-Möglichkeiten zum Heiratsantrag, die ich vorbereitet hatte, die dann zum Glück nicht benötigt wurden.

Ja, so war das damals, ich denke immer noch gerne an die Zeit zurück 😊

Schach

Inzwischen bin ich 45 Jahre, mein Sohn Felix ist 6 Jahre und kommt im September in die Schule.

Seit meiner Kindheit kannte ich das Schachspiel vom Namen her. Und hatte es noch nie gespielt. Weder kannte ich die Regeln, noch Strategien, oder hatte Partner zum Schachspielen.

Das wollte ich ändern. Und es gleichzeitig mit Felix erlernen. Beide quasi dieselben Vorkenntnisse, nämlich keine.

Also habe ich mir bei Amazon ein Schachbrett samt Figuren, sowie zwei Schachbücher für Kinder gekauft (eines ist super, weil sehr didaktisch aufgebaut, das andere fand ich ziemlich schlecht, weil unübersichtlich und verwirrend).

Das war vor circa zwei Monaten.

Und jetzt haben Felix und ich inzwischen die Grundregeln ziemlich verinnerlicht und spielen schon einfache Partien gegeneinander.

Die Partien gehen in der Regel zu meinen Gunsten aus, obwohl Felix mir schon einige Figuren abnimmt und schon etwas strategisch denkt.

Zurzeit sehe ich, dass wir beide noch keinerlei Ahnung haben, wie man strategisch ein Schachspiel aufbaut, wie man Züge vorausplant, usw. Ich hoffe mal, das kommt noch im Kinder-Schachbuch weiter hinten, oder ich kann es sonstwie erlernen.

Auch ein Schach-Programm fürs iPad/iPhone habe ich mir inzwischen gekauft, habe aber Angst, dass ich ggf. schon zu alt bin, um mir die ganzen Strategien noch anzueignen.

Elternhaus verkauft

Heute ist einer der schwereren Tage in meinem Leben gewesen.

Wir haben mein Elternhaus in Gammelshausen verkauft.

Das Haus, in dem ich aufgewachsen bin, in dem ich mit Anfang 20 in die darüber liegende Einliegerwohnung gezogen bin, mit dem ich so viele schöne Erinnerungen an meinen verstorbenen Vater und meine quicklebendige Mama assoziiere.

Das Haus, in dem ich meine Freunde getroffen habe, meine erste Liebschaft mit genommen hatte, in dem ich viel gebastelt und gearbeitet hatte, meine Schulzeit über gelernt und auch mal geflucht habe. Dort, wo ich mit meinem C-64 unendlich lange und tiefen Spaß hatte.

Und an das ich noch immer tausend Gedanken und Erinnerungen habe.

Trotzdem war es eine gute Entscheidung!

Meine Mama ist jetzt Anfang 70, das Haus war viel zu groß, leer und weit weg „vom Schuss“. Es bedarf immer wieder mal Pflege und Investitionen. Kurz: die Nachteile haben deutlich überwiegt.

Wir haben meiner Mama eine Wohnung in Eislingen gekauft, direkt in Gehweite zu meinem eigenen Zuhause. So ist sie immer in der Nähe bei ihren Enkeln, ihrer Schwiegertochter und ihrem Sohn. Wir können uns gegenseitig unterstützen; wie sie, wenn sie mal was braucht; und sie uns, z.B. um die Kinder zu beaufsichtigen oder zum Rasen Mähen.

Rein rational ist also alles in Butter.

Emotional tue ich mich aktuell noch schwer. Diese ganzen Erinnerungen. Ein Ort, den ich 44 Jahre lang jederzeit zugänglich hatte, ist jetzt nicht mehr verfügbar. Doch es handelt sich ja nur um etwas Materielles; die ganzen Gedanken sind in unseren Köpfen und Erzählungen, Fotos und Gesprächen. Nicht in einem Wohngebäude.

Zum Glück haben wir sehr nette und liebevolle Käufer gefunden, die das Haus gut gebrauchen können. Das macht den Abschied irgend wie leichter. Auch für meine Mama, die zusammen mit meinem Vater, das Haus mit ihren eigenen Händen gebaut hat.

Bestimmt träume ich zukünftig noch häufiger von der Vergangenheit als ich es eh schon mache.

Ich bin gespannt, was die Zukunft bring, ich freue mich, dass wir jetzt alle so in der Nähe zusammen wohnen!

Und um es mit den Worten meiner lieben Mama Hildegard zu sagen:

Ich sehe es positiv und denke vorwärts, jeder Abschied ist ein Neuanfang.

Mach’s gut, Gammelshausen, es war sehr oft sehr schön mit Dir!

Der Flammkuchen-Unfall

Eine kleine, nette, lustige Anekdote, ich hoffe, ich erinnere mich da noch halbwegs korrekt dran:

Meine Mama hatte in den 1980er-Jahren einmal für mich einen Tiefkühl-Flammkuchen (also so was wie eine Pizza) im Backofen warm gemacht.

Und dabei hatte sie im Eifer des Gefechts vergessen, die Folie zu entfernen. Obwohl das natürlich in der Anleitung steht und ja eigentlich offensichtlich ist.

Nach dem Aufbacken im Ofen haben wir uns alle gewundert, was da komisches auf dem Flammkuchen schwimmt, und warum das in der ganzen Küche so komisch stinkt.

Und dann haben wir alles herzlich gelacht, ich vermute mal, das Ding war danach nicht mehr zum Verzehr geeignet.

Ärztliche (Nicht-)Versorgung in Bayern dank 116117

Wow, das möchte ich schon mal dokumentieren, und sei es nur für mich als Erinnerung. Daran, wie Sein und Schein in einer neoliberalen, profitmaximierten Gesellschaft auseinander klaffen.

Wir waren im Urlaub, im Feriendorf Reichenbach bei Nesselwang im Allgäu.

Am Dienstagvormittag ca. 11 Uhr, 6. Juni 2017, also einem normalen Werktag zu normalen Arbeitszeiten, habe ich festgestellt, dass meiner dreijährigen Tochter Ina irgendwas in der Hornhaut im Auge gesteckt hat. Vermutlich ein Hornhautfremdkörper.

Also via Google den nächstliegenden Arzt gesucht. Dort angerufen, Bandansage dass im Urlaub ist, und dass ich mich an die bundesweite Nummer 116 117 wenden soll. Das ist der so genannte “ ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen“.

Dort habe ich dann angerufen, kommt erst mal Band, dass ich außerhalb der normalen Zeiten anrufe. Ich könne aber die „1“ für Bayern drücken.

Also habe ich die „1“ gedrückt und bin irgendwann bei einer Person raus gekommen.

Dort habe ich dann mein Anliegen geschildert, sie sagte mir wiederum, dass ich außerhalb der Zeiten anrufe. Mir zu Liebe hat sie dann ein paar Ärzte für mich rausgesucht. Auch den, den ich schon angerufen hatte. Auf meinen Einwand sagte sie dann, sie wisse nicht, ob die Ärzte auch tatsächlich Dienst haben.

Dann habe angefangen, die Liste abzutelefonieren.

Position 1 war ja schon im Vorfeld durch Urlaub weggefallen.

Position 2 habe ich angerufen, meinen Fall und die Dringlichkeit geschildert. „Wir sind voll“ kam die Antwort. Ich habe gesagt, ich zahle gerne auch privat, Hauptsache Ina wird geholfen. Das sei ihr egal, es ginge einfach nicht. „Bitte helfen Sie meiner Tochter“. Nein, sorry, keine Chance. „Ich hoffe, meine Tochter erblindet nicht“ war meine Antwort. „Auf wiedersehen“ ihre.

Position 3 hat mir dann tatsächlich für 14 Uhr einen Termin gegeben („Aber mit entsprechend Wartezeit“). Das war im ca. 30 km entfernten Kempten.

Dort sind wir dann auch hin. Inzwischen hatte sich der Fremdkörper von selbst gelöst gehabt. Zur Sicherheit war mir ein Arztbesuch trotzdem wichtig. Nach ca. 2 Stunden Wartezeit sind wir dann dran gekommen. Die Ärztin hat sich alles angeschaut und laut eigener Aussage auch den Macken noch sehen können. Ina hat super still gehalten und fröhlich mitgemacht. Die Ärztin meinte es gäbe keine Folgeschäden, und hat mir noch ein paar Augentropfen mitgegeben (bloße Placebo-Tränenflüssigkeit-Ersatzflüssigkeit, aber immerhin).

Anschließend habe ich noch einen Schein in die Kaffeekasse gesteckt; Ina hat sich noch ein Geschenk bei den Arzthelferinnen aussuchen dürfen und ich habe ihr noch im Supermarkt Gummibärchen gekauft.

Dann sind wir wieder zurück ins Feriendorf Reichenbach gedüst.

Epilog

Ich bin entsetzt, wie schlecht es um die tatsächliche Hilfe im Notfall bestellt ist.

Ina war zum Glück nur ein leichter Fall, doch was hätte ich bei etwas wirklich Akutem machen sollen? Es hieß zwar immer wieder bei den Bandansagen, bei echten Notfällen solle ich die 112 anrufen, jedoch vermute ich, dass ich dort auch hingehalten/abgewimmelt worden wäre.

Vermutlich ist es im Gesundheitsbereich genau so wie z. B. auch bei der Polizei; alles wird immer mehr kaputt gespart, Personal abgebaut und statt dessen durch unwirksame aber günstige Dinge wie Kameraüberwachung oder eben so etwas wie 116 117 ersetzt.

Scheiß Neoliberalismus!

Ich würde gerne in einer Welt leben, in der alle wichtigen Dinge (Strom, Internet, ÖPNV/Verkehr, Gesundheit, usw.) in staatlicher Hand sind, und nicht profitorientiert betrieben werden. Das würde ich mir gerne auch ordentlich kosten lassen.

Unser Hund Jasper ist gestorben

Ein sehr trauriger Tag für unsere Familie und besonders für meine liebe Jana.

Heute hat sie schweren Herzens ihren geliebten Jasper in hohem Alter von fast 14 Jahren einschläfern müssen.

Schon als ich Jana kennen lernen durfte, 2009, habe ich gleich die große Liebe und Verbundenheit zwischen ihr und dem Jasper gespürt. Jasper war und ist ein großartiger Hund mit Charakter, und er hatte viel Spaß im Leben gehabt. Sei es beim Hunderennen, beim Agility oder beim Kuscheln mit Jana (und manchmal auch mit mir) im Bett.

Jasper, wir vermissen Dich und denken an Dich!