Chondromatose, anyone?

(Hinweis zu Beginn: diesen Artikel schreibe ich primär um „Gleichgesinnte“ zu finden, Erfahrungen auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. In Deutsch heißt die Erkrankung „Synoviale Chondromatose„, in Englisch „Synovial chondromatosis„)

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Inhaltsverzeichnis

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Meine „Geschichte“, 1999-2003

Es fing so 1999 an (ich war damals 26): Meine rechte Schulter tat weh, beim Bewegen oder drauflegen oder Ähnlichem. Ich bin daraufhin zum Arzt gegangen, er hat Röntgenbilder gemacht, was von „Entzündung“ gesprochen, mir ein Mittel gegen Entzündung gegeben, das war’s dann.

Die darauffolgenden 4 Jahre haben sich die Schmerzen dann wieder gezeigt, hauptsächlich ist mir aufgefallen, dass es ziemlich oft laut kracht/knackt beim Bewegen des Arms in verschiedenen Stellungen.

Inzwischen habe ich dank Rolf auch mit dem Klettern angefangen, was sich prinzipiell positiv ausgewirkt hat (mehr Muskeln, weniger Schmerzen am Arm). Dank eines befreundeten Arztes namens Tillmann nahm ich mir des Themas des immer noch schmerzenden Arms dann auch wieder an, ich wollte die Schmerzen loswerden.

Es folgten einige Röntgenaufnahmen, MRT (ekelhaft!) und so weiter. Interessanterweise haben alle Ärzte die sich das angeschaut haben keine Ahnung was es war. die MRT-Ärzte saßen sogar mit mir zusammen vor Büchern und grübelten, was es sein könnte.

Dank des besagten Arztes bin ich dann mal nach Ulm an die Uniklinik in die entsprechende Abteilung der Universität Ulm gegangen. Der Leiter dort, Prof. Kinzl und seine Abteilung haben wohl einen recht guten Ruf. Zum Glück bin ich privat versichert!

Dort dann auch wieder viele Untersuchungen, im Endeffekt war Prof. Kinzl aber tatsächlich der Erste der mir dann den Begriff „Chondromatose“ nannte.

Ich ging dann für ein paar Tage hin um eine Probenentnahme („Biopsie“ heißt das glaube ich) machen zu lassen, die dann anschließend untersucht werden sollte. Im Nachhinein erfuhr ich dann, dass Prof. Kinzl nicht nur eine Probenentnahme vorgenommen hat, sondern, da eh schon ein Schnitt vorhanden war, auch gleich das ganze erreichbare Knorpelgewebe (im Arm und der Schulter), das dort nicht hingehört hat, mit entfernt hat. Das war eine gute Sache!

Nach ein paar Tagen konnte ich den die Klinik wieder verlassen, einen Monat später kam dann der Befund, dass es was Gutartiges war (also kein bösartiger Krebs). Es waren (und sind) noch Restbestände im hinteren Schulterblatt, die aber keine störende Wirkung haben, deshalb haben wir die auch so gelassen, bis heute. Er sagte mir damals auch, dass ich ggf. alle 4-5 Jahre so was nochmals operieren lassen muss, weil es ggf. wieder kommt.

Ich bin von da an jeder halbe Jahr zum Nachschauen nach Ulm gegangen, das war aber mehr so ein „Husch-Husch“-Abfertigen, relativ unbefriedigend. Immer mit Röntgen, der Arzt schaut es sich kurz an und sagt dann, dass es wohl gleich geblieben ist, ggf. minimal größer geworden (also neues Knorpelgewebe).

Wenn ich über Schmerzen geklagt habe, meinte er halt, dass das vermutlich der Übergang vom Muskel zum Knochen sei und hat mir einmalig Kortison-Spritze gegeben. Das hat dann auch ein paar Tage geholfen.

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Neues im Jahr 2007

Da ich ständig mehr oder wenig starke Schmerzen im Arm habe, bei Bewegung oder beim Drauf-Liegen, außerdem eine etwas eingeschränkte Bewegungsfreiheit bei bestimmten Bewegungen, mir gleichzeitig aber von dem Arzt in Ulm keine neuen Erkenntnisse erhofft habe, bin ich zu einem lokalen orthopädischen Arzt namens „Dr. Sklepek“ gegangen.

Der hat dann via Ultraschall-Untersuchung tatsächlich festgestellt, dass dort wo es Schmerzen gibt, wohl noch kleinere Knorpelreste im Muskelgewebe vorhanden sind. Er riet mir zu einer erneuten MRT-Untersuchung (erneut ekelhaft) und stellte dann auch eine „Chondromatose“ als Diagnose.

Sein Rat war, zu einem speziellen Schulterchirurgen zu gehen, unsere Wahl fiel auf Prof. Loew von der Uniklinik Heidelberg.

Dort war ich dann im März 2007. Nachdem er mich 10 Minuten untersucht hat und die MRT-Bilder angeschaut hat, sagte er mir, dass das keine Chondromatose sei, und dass er so was noch nie gesehen habe und gar nicht zuständig sei. Na toll, ich war verwirrt.

Er hat mich aber dann zum Glück an einen Kollegen aus der „Onkologischen Orthopädie“, Dr. Lehner verwiesen, der auch direkt Zeit hatte und sich viel Zeit für mich nahm. Das gut!

Für Dr. Lehner war meine Schulter dann wieder ein bekanntes Gebiet, er riet mir aber, anders als Dr. Sklepek, nichts operieren zu lassen, da die zu entfernenden Knorpelreste eher schlecht erreichbar wären, und die Schmerzen auch durchaus erträglich. Dem kann ich so zustimmen. Sein Tipp war dann, in einem halben Jahr nochmals eine MRT-Untersuchung machen zu lassen (bestimmt nochmal ekelhaft) und ihn dann erneut zu besuchen um eine Aussage über die Entwicklung zu bekommen, indem die beiden MRT-Untersuchungen verglichen werden.

So weit die bisherigen Geschehnisse.

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Ursachen der Erkrankung

Bis heute kann mir ja keiner genau sagen, woher die ursprüngliche Entzündung und die Chondromatose (so es denn eine ist) kommt.

Ich habe die Ärzte jeweils gefragt, ob es an der Ernährung (ich bin Vegetarier) liegen kann, oder am PC-Arbeitsplatz, oder an sonst was. Alles wurde recht zügig verneint. Schade!

Gerade aber bei der PC-Arbeit habe ich nach wie vor die Theorie, dass ich ggf. durch die viele Maus-/Tastaturbenutzung am RSI-Syndrom leide/litt, was wiederum die Chondromatose verursacht hat. Das ist eine starke Vermutung von mir, die aber, ich vermute aus Unkenntnis der Ärzte, stets strikt verneint wurde. Habt Ihr da ggf. andere Meinungen/Erfahrungen?

Meine Ziele und Wünsche

Die jetzigen Schmerzen sind lästig aber natürlich erträglich, da nur gering und auch nicht immer vorhanden. Wovor ich Angst habe ist, das es schlimmer werden könnte und niemals aufhört. Ruhe vor der Krankheit, ggf. vollständige Heilung wäre ideal!.

Wie bereits oben beschrieben möchte ich mit dem Artikel u.a. erreichen, dass ich Menschen finde, die ähnliche Erkrankungen haben und durch die ich neue Erkenntnisse bezüglich Umgang und Heilung der Krankheit gewinne. Ich wünsche mir einen Austausch von Erfahrungen mit Gleichgesinnten. Auch über Rückmeldung hier ggf. mitlesender ÄrztInnen oder Fachleute freue ich mich sehr.

Und natürlich freue ich mich wie immer über jegliches Feedback von Euch, hoch geschätzte LeserInnen, die mir neue Erkenntnisse vermitteln :-).

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Dokumente

Damit mein Artikel bei Google auch gut gefunden wird, und damit interessierte Leser Details erfahren, habe ich die relevanten Krankenberichte mal eigescannt und via OCR erfasst.

Folgende Dokumente stehen zur Verfügung:

Epilog

Wenn Ihr bis hier her durchgehalten habt: Danke fürs Lesen :-). Ich freue mich über Euer Feedback!

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Ergänzungen

Ergänzung 2007-07-22

Die Website „schulterinfo.de“ des Klinikum Dortmund scheint recht kompetent zu klingen (obgleich schrecklichs im Design und der Benutzbarkeit), ggf. werde ich diese mal besuchen.

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Ergänzung 2007-08-08

Heute war ich tatsächlich in der orthopädischen Ambulanz des Klinikum Dortmund. Klang alles vielversprechend. Kurz zum Ablauf/Inhalt (weitere Ergänzungen, sobald ich den ausführlichen Bericht des Arztes per Post habe):

Bin morgens um halb 4 losgefahren, 460 km einfache Fahrstrecke. War dann etwas früher da, habe mir den „hübschen“ Bahnhof angeschaut.

Dann ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt Dr. Roland Sistermann. Der hat sich meine Geschichte angehört, dann die zwei CDs die ich mit den Röntgenbildern und den MRT-Bildern der Klinik in Ulm und der in Göppingen mitgebracht habe. Er hat sich Zeit genommen, das war gut!

Er stimmte dann der Diagnose „Chondromatose“ zu und sagte mir, dass es sowohl freie Knorpelstücke im Schultergelenk gäbe als auch im sonstigen Gewebe. Die im Schultergelenk müssen raus, weil sie das Gelenk kaputt machen. Es gäbe wohl schon kleine/geringe Verschleißerscheinungen sagte er mir wohl nichts Schlimmes (wollte er mich schonen?), aber könnte schlimmer werden.

Deswegen riet er mir, die Stücke im Schultergelenk auf jeden Fall endoskopisch (also so mit „Loch in den Arm und dann mit Werkzeugen rein) entfernen zu lassen. Außerdem die entzündete Knochenhaut (oder halt so was ähnliches, ich kann mir das nicht merken) auch gleich zu entfernen. Diese würde sonst ständig weiter die Knorpel produzieren.

Auf nachfragen sagte er mir, dass die Aufgabe dieser Knochenhaut, nämlich Gelenkflüssigkeit zum Schmieren der Gelenke zu produzieren auch vom wieder nachwachsenden Gewebe wohl (teilweise?) übernommen werden würde, und die Vorteile der Entfernung die Nachteile bei weitem überwiegen.

Fantastisch! Der erste Arzt der sofort wusste was ich habe und mir auch als einziger bisher eine dauerhafte Beseitigung (nämlich die komplette Entfernung der Knochenhaut) glaubhaft vermitteln konnte. Er sagte mir, dass sie im Schnitt so 20 Chondromatose-Patienten pro Jahr in der orthopädischen Ambulanz behandeln würden. Meist wohl Ellenbogen und Hüfte, meine Schulter sei „Platz 3“ der Häufigkeiten.

Auch meine Nachfragen nach Ursachen durch Computerbenutzung und vegetarische Ernährung verneinte er, wie schon die Ärzte zuvor. Er meinte das sei „genetisch Bedingt“. Ggf. ist das tatsächliche die Ursache, oder es ist eine allgemeine Floskel für „Ich weiß es nicht“?!?

Ich werde jetzt also für September/Oktober 2007 einen Termin ausmachen und mal für ein paar Tage nach Dortmund düsen, zu den Borussen.

Ergebnisse vom 08.08.2007:

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Ergänzung 2008-01-04

Inzwischen ist wieder einiges passiert: Anfang Oktober 2007 hatte ich eine Schulteroperation im Klinikum Dortmund. Der hat die Gelenkschleimhaut entfernt (teilweise wohl), so dass mechanisch nix mehr beschädigt wird. „Schädigungsgrad 2°“ der Gelenkoberfläche hat er auf den OP-Aufschrieben skizziert. Wohl nicht so schlimm.

Also kaputt geht jetzt wohl (erst mal) nichts, trotzdem tut alles noch immer weh wie zuvor auch. Eher mehr. Ist wohl noch alles entzündet. Obwohl der Entzündungsherd entfernt ist. Komisch.

Ich hatte Mitte Oktober bis Mitte September Krankengymnastik (Gerätetraining im Respoaktiv). Hat weder geholfen noch geschadet.

Die Schmerzen möchte ich nach 5 Jahren endlich mal losbekommen :-(. Dr. Sklepek meinte, er könne mir nicht mehr helfen, ich habe ihn mal dazu überredet, dass er es mit Medikamenten mal probiert („Ibuprofen AL 400„, zusammen mit „Omeprazol STADA 20 mg„). Hatte ich noch nie, ggf. hilft das. Jetzt nehme ich für 3 Wochen täglich 3 Tabletten gegen die Entzündung. Ende Januar sehen wir weiter. Dann fange ich auch wieder mit Klettern an.

Ergebnisse vom Oktober 2007:

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Ergänzung 2008-12-17

Nachdem Osteopathie und Akupunktur eigentlich nix gebracht haben, war ich nochmals MRT machen. Den Befund vom Arzt der Klinik am Eichert habe ich nun auch:

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185 Gedanken zu „Chondromatose, anyone?

  1. Smilla sagt:

    Hallo Uwe und alle Anderen

    hatte leider noch keine Zeit, meine neuen Infos zur Endoklinik reinzustellen. Nun komme ich endlich dazu.
    Als ich die Endoklinik erreichte war ich zuerst enttäuscht von dem Anblick, sie ist immerhin Klinik Nr. 1 in Sachen Gelenkprothesen. Irgendwie sah das Bild auf der Hompage besser aus.
    Nach einer richtig langen Wartezeit kam ich zu einem noch recht jungen Arzt Dr. Luck. Er hat mir eigentlich alles bestätigt, das es keine anderen Möglichkeit als ein neues Gelenk.
    Ich fragte ihn, ob ich mich danach schmerzfrei bewegen kann und endlich wieder meine Schuhe vernünftig anziehen kann. Er meinte das sei nicht sicher, hat mich echt geschockt.
    Er war zwar zuversichtlich aber versprechen kann er es mir nicht meinte er. Es würde wohl alles besser gehen als jetzt und ich hätte auch weniger bis keine Schmerzen mehr.
    Die Gelenkhaut müsste entfernt werden, doch es wäre nahezu unmöglich die komplette Gelenkhaut zu entfernen es würden immer Gewebsreste zurückbleiben. Die beiden anderen Ärzte waren da anderer Meinung. Sie differenzierten zwischen den Gelenken, je komplizierter ein Gelenk desto geringer die Chance alles zu entfernen.

    Nächste Woche stelle ich mich noch in Tübingen vor, bin gespannt was ich dort noch erfahre.
    Wenn zum Schluss alle derselben Meinung sind, werde ich das wohl wagen, Die Frage ist dann nur in welcher Klinik?

    Also bis dann und viele Grüße

    Smilla

  2. sigrid sagt:

    Hallo Smilla,
    da ich letztes Jahr im Oktober auch die offene Synovektomie am linken Knie hatte bin ich gespannt wie es bei Dir alles gelingt.
    Bist Du in der Tumorsprechstunde??
    Mein mich jetzt behandelnder Arzt ist aus Tübingen, würde mich interessieren welcher Arzt Dich dort behandelt.
    Ich habe am Montag eine weitere Op am linken Knie, durch die Chondromatose ist das Wadenbeingelenk vor Jahr schon ziemlich in Mitleidenschaft gekommen und hatte an diesem Gelenk schon drei Op´s
    Bei der letzten vor einigen Jahren hat man schon einen Teil entfernt nun wird das Gelnek total entfernt, da ich ziemliche Probleme habe. Das Gelenk drückt auf den Nerv und habe das Gefühl als wäre was nachgewachsen.
    Arzt meinte auch das es vergrößert ist. Nach meiner Endoprothetik war ich ganz happy so fast ohne Beschwerden bis mir das Bein nicht mehr „gehörte“und ich Mitte Sept gestürzt bin, auf meine Endoproth. war total fertig. Ergebnis 14 Tage mit Schiene gehen, Neurochirurg und nun die Entfernung des Gelenkes. An diesem Knie gibt es jetzt bald nichts mehr zu operieren.Hoffe das ich das Ende erreicht habe und die nächsten 15 Jahre an dem Knie meine Ruhe habe.Hoffe das OP erfolgreich und mir mein Bein seitlich und mein Fuß mit allen 5 Zehen dann wieder gehört z.Zt. alles taub mit Ameisenrennen und Schmerzen im Gelenk.
    Bis dann Grüße Sigrid

  3. Smilla sagt:

    Hallo Uwe,
    ich versuche schon seit geraumer Zeit einen Artikel reinzustellen. Es gelingt mir leider nicht. Habe nur ich die Probleme? Wollte auf Sigrid’s Eintrag antworten.
    Gruß Smilla

  4. Smilla sagt:

    Hallo Sigrid,
    du hast ja auch ein Pech! Was meinst du mit „das Bein gehörte nicht mehr mir“?
    Ich war letzte Woche in Tübingen. Die sind eigentlich recht optimistisch. Der Arzt meinte, er könnte die ganze Gelenkhaut entfernen.
    Er schlug mir nur eine Hüftkopfprothese vor. Es ist wie ein Überkronen des Gelenkkopfes. Es wird nur der Kopf ersetzt und die Pfanne neu gemacht. Das hat mir bisher nur Tübingen vorgeschlagen. Warum weiß ich nicht, habe den Arzt in Heidelberg angerufen, mal sehen was er sagt.
    So nun zu deinen Fragen.
    Der Arzt in Tübingen heißt Dr. Suckel. Er war mir leider nicht so sympathisch. War etwas überheblich, aber seine Infos waren kompetent und auf das kommt es mir an.
    Ich bin nicht in der Tumorsprechstunde. Ich war Donnerstags in der OP- und Sportmedizinsprechstunde.
    Hoffe deine Op ist gut verlaufen.
    Gute Besserung.
    Gruß Smilla

  5. Poisend-Ivy sagt:

    Gut, dass ich dir das schon vor einem Monat mitgeteilt habe, dass ich das neu geschrieben hab. Du solltest das ja eigentlich mal Korrektur lesen, hat aber glücklicherweise schon jemand getan.

  6. sigrid sagt:

    Hallo Smilla, hallo Uwe,
    habe meine OP gut überstanden und bin nach einer Woche Klinikaufenthalt seit gestern zuhause.
    Es wurde eine Synovektomie am Wadenbein vorgenommen und das Wadenbeingelenk komplett entfernt. Mal schauen wie ich zurecht komme, bis jetzt ist es auf jeden Fall besser wie vor OP, da mir mein Bein wieder fast gehört. Ich hatte vor Op Taubheitsgefühl im Außenbereich des Unterschenkels, Vorfuß und Zehen, dies wurde durch Druck vom Wadenbein+Gelenk ausgelöst. Hystologie habe ich noch keine, aber gehe davon aus das sich um die üblichen Chondrome gehandelt hat die am Knochen und Gelenk saßen.Bekomme nächste Woche meine Fäden gezogen und werde da nach dem Befund nachfragen.
    Smilla ich bin erstaunt das Du in der Sportorthopädie zur Besprechung gewesen bist. Ich war auf dem Schnarrenberg in der Crona wie schon geschrieben erst in der Tumor und später dann in der Rheuma, da der mich damals operierende Arzt dies hielt. Jetzt ist er seit Mai Chef des Klinikums Bad Cannstatt und hat sich verstärkt auf Endoprothetik und Rheuma sowie Stammzellen spezialiesiert. Er macht auch Hüften nach Maß
    auch spezielle für jüngere Patienten. Wenn Du möchtest lese doch auf der Webseite Klinikum Bad Cannstatt nach
    Grüße Sigrid

  7. Smilla sagt:

    Hallo Sigrid und alle Anderen,
    komme nun dazu deine Fragen zu beantworten.
    Ich war nicht in der Tumorsprechstunde, weil sie mich dort nicht eingeteilt hatten. Mir war es eigentlich egal, da ich denke für unser Krankheitsbild ist ein breit gefächertes Wissen besser. Zumindest kam ich mit solchen Ärzten besser klar. Ich war aber auch in der Crona-Klinik. 92 war ich in der Tumorambulanz von Heidelberg und das war richtig hart. Da weiß mann erst, das Chondromatose keine schlimme Krankheit ist.
    Hoffe dir geht es wieder gut und du kannst wieder besser laufen.
    Ich habe mich nun doch für Heidelberg entschieden, da dort die Ärzte in meinem Fall besser zusammenarbeiten. Zumindest hatte ich und mein Mann diesen Eindruck. Am 07.12.07 habe ich nun den OP-Termin dort.

    Uwe, wie geht es dir nach deiner OP eigentlich. Ist deine Schulter schmerzfrei und besser beweglich?

    Grüße Smilla

  8. Hallo Smilla

    Nein, leider nach der OP jetzt eher schlechter. Mechanisch wird wohl jetzt nichts mehr beschädigt, aber Schmerzen sind größer.

    Egal, wird schon werden 🙂

    Gestern nochmal NMR, da hat der Mensch wohl rausbekommen, dass ich noch Schwelliungen/Zysten oder so von der Operation habe, genaueres bekomme ich am Dienstag beim „richtigen“ Arzt (www.sklepek.de) raus.

    Viel Erfolg in Heidelberg, schöne Stadt übrigens!

  9. Smilla sagt:

    Hallo Uwe,
    ja ich weiß, Heidelberg ist eine Reise wert. Doch die Klinik ist in Schlierbach und viel von Heidelberg werde ich sowieso nicht mitbekommen.
    Lass den Kopf nicht hängen, ich denke immer noch ein positive Einstellung kann Berge versetzten. Wenn alle Wunden verheilt sind und im Gelenk alles wieder in der Reihe ist, wird das bestimmt wieder besser.
    Ich kann allen nur nochmals TaiChi ans Herz legen. Und zwar nicht den YangStil sondern den ChenStil. Er hat mir wirklich in schwierigen Phasen meiner Krankheit sehr geholfen. Ich habe das ja nun schon seit 20 Jahren und ohne TaiChi hätte ich nicht so lange mit geringen Schmerzen und nur einer OP durchgehalten.
    Um richtig gute Lehrer zu finden könnt ihr auf http://www.wctag.de nachschauen. Habe jahrelang auch den sehr verbreiteten Yang-Stil gemacht und der brachte mich nicht wirklich weiter.
    Ich finde es übrigens sehr schade, das sich eigentlich nur noch wenige an der Seite beteiligen. Wie geht es den anderen denn nach ihren jeweiligen OP’s?
    Grüße Smilla

  10. sigrid sagt:

    Hallo Smilla, hallo Uwe,
    schön mal wieder von einander zuhören.
    Smilla, in Schlierbach war ich auch schon vor drei Jahren, habe mich von der Größe der Klinik und den Bahnhofsähnlichen Wartesälen erschreckt.
    Leider gab es für mich von den dortigen Ärzten zu dem damaligen Zeitpunkt auch keine andere OP-Möglichkeit so das ich mich für eine Op in der Sportklinik in Bad Cannstatt entschieden hatte. Hoffe das alles gut gelingt bei Dir und drücke fest die Daumen.
    Leider sieht mein Knie seit drei Tagen nicht so gut aus. Es ist dick, kann nicht belasten sofort habe ich starke Beschwerden, im Ruhezustand ist es okay. Jetzt ist das mit dem Nerv recht gut schon geworden und nun dies.Hoffe das es am feuchten Wetter liegt und das nichts an der Endoprothetik ist. Meinem Physiotherapeuten gefällt das Knie auch nicht, möchte noch ein paar Tage zuwarten und wenn es nicht besser wird in die Klinik gehen. Habe echt keine Lust dort schon wieder aufzutauchen, bekomme schon langsam ein schlechtes Gewissen, dachte ich sehe meinen Chefarzt erst in einem Halbenjahr zur Kontrolle der Endoprothtik.
    Habe seit zwei Wochen eine Entzündung im Zwölffingerdarm kann deswegen keine Schmerzmittel mehr einnehmen, dieses kommt evt. durch die Medikamente oder auch Streß oder weiß der Geier woher noch. Habe auch schon bemerkt wenn ich Magen-Darmprobleme habe ( die in letzter Zeit öfters auftreten ), dass ich dann auch vestärkt Gelenkschmerzen habe. Wie ist das bei Euch? Habt Ihr in diese Richtung auch schon etwas bemerkt? Würde mich mal interessieren.
    Zu TaiChi, mir wurde es abgeraden, weil die Belastung zu stark auf die Knie geht. Das Stehen wäre nicht so gut. ChenStil sagt mir gar nichts, werde mich aber schlau machen.
    Uwe, das hört sich nicht so gut an, hoffentlich wird es schnell besser, aber dieses feuchtkalte Wetter ist für so operierte Gelenk auch nicht so toll.
    Wünschen wir uns ganz schnell 25 Grad, unsere Gelenk dank es.
    Allen eine gute Zeit mit weniger Beschwerden
    Grüße Sigrid

  11. Smilla sagt:

    Tja, ich denke schon. Du könntest ja auch einfach resignieren und nur noch trübe rumsitzen. Aber dafür ist das Leben einfach zu kurz denke ich. Die Zeit die man hat muss man so gut nutzen wie man nur kann, seinen Verhältnissen natürlich immer angemessen. Es gibt Leute die so schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen und trotzdem versuchen weiterzukommen und nicht aufzugeben.
    Sigrid aber du kannst einem mit deine Schicksalsschlägen schon ganz schön den Mut nehmen. Hoffe für dich es wendet sich alles wieder zum Guten und wünsche uns, das solche Komplikationen eher ein Einzelfall sind.
    Gruß Smilla

  12. sigrid sagt:

    Hallo Smilla,
    danke für den lieben Zuspruch, hoffe auch das es nur ein „Ausrutscher“ ist und es schnell bergauf geht. Wollte eigentlich mich Nordic Walking anfangen und im Februar mit Langlauf beginnen, nach 10 Jahren Pause ein langer Wunsch.
    Ich sehe die Krankheit eigentlich so, da mußte man durch, wer weiß für was es gut ist.
    Wie heißt es: Jede negative Erfahrung, stärkt einen.
    Ich bin kein Vogel – Strauß – Mensch (Kopf in den Sand)
    trotz der Rückschläge lasse ich mich nicht unterkriegen.
    Gehe zum arbeiten um mich auch von der ganzen Krankengeschichte abzulenken,und bin darüber auch froh, das ich herauskomme da ich sehr gerne in meinem Beruf arbeite. Auch im Privatleben bin ich sehr aktiv und unternehme einiges.
    Ich sage mir immer da mußt du durch.Ich habe seit meinem 40.Lebensjahr die Chondromatose und hoffe wenn ich im Sommer 2008, 50 werde, das es dann nur noch bergauf geht. Es heißt doch, nach sieben schlechten folgen sieben gute Jahre, bei mir waren es dann halt zehn ,aber egal,
    dann sind die nächsten guten Jahre auch länger.
    Wünsche allen eine gute Zeit
    Sigrid

  13. Fred H. Ranzenberger sagt:

    Hallo, ich bin zufällig auf Deine/Eure Seite gekommen. Alles sehr interessant zu lesen.
    Da anscheinend einige Heidelberg etwas näher kennen, meine Frage: Wer kann mir einen guten Operateur für eine Hüftoperation nennen?
    Ich bin 65 und habe mich lange davor gedrückt. Aber jetzt geht langsam nix mehr. Jeder Schritt tut weh.
    Ich muss zugeben, dass ich ziemlich Schiss habe vor der OP. Wenn ich allerdings so lese, was einige von Euch schon mitgemacht haben in dieser Beziehung, dann werde ich schon sehr kleinlaut.

    Schöne Grüße

    Freddy

  14. Hi Fredi

    Danke für Deinen Besuch! Ich selbst kann zu Hüfte nichts sagen. Ggf. willst Du mal bei den Profis in Dortmund (www.schulterinfo.de) nachfragen, wen die Dir für Hüfte empfehlen würden.

  15. Simon sagt:

    Hallo Uwe!

    Vielen Dank für Deinen Bericht.

    Bei wurde vor kurzem auch die Diagnose „Chondromatose Schulter links“ gestellt. Ich habe leichte Beschwerden seit 20 Jahren, muss bestimmte Bewegungen und Belastungen vermeiden. Am Anfang (vor 20 Jahren) hatte ich sehr starke Schmerzen, konnte kaum einen Platz zum liegen finden. Die Klinik konnte allerdings nichts feststellen und somit wurde auch nichts gemacht, ausser Krankengymnastik welche gute geholfen hat. Die starken Schmerzen waren recht plötzlich weg und es blieb nur eine Einschränkung der Beweglichkeit.

    Jetzt wird mir eine Entfernung (OP, offen) empfohlen, aber irgendwie geben mir Eure Berichte so das Gefühl, dass es danach erst richtig schlimm werden könnte.

    Grüsse,
    Simon

  16. Doch doch doch, Simon. Lass das mal machen. Zumindest die Kugeln im Gelenk wegmachen, sonst geht’s immer mehr kaputt.

    Geh mal zum Dr. Sistermann, der macht das gut. Und liefert super Support, sogar per E-Mail!

    Und halte mich sehr gerne hier auf dem Laufenden, wie’s bei Dir weitergeht und welche Ergebnisse rauskommen.

  17. Inzwischen ist ja die OP lange zurück und ich hab trotzdem noch Schmerzen. Krankengymnastik und „manuelle Therapie“ versagen bisher.

    Vor allem beim weiteren Auslenken des rechten Arms tut es sehr weh.

    Nach längerer Suche bin ich auf diesen Hyperlink hier gestoßen:

    http://www.poser-markus.de/gesundheitoext.htm

    Gerade die ersten Beiden Punkte „Rotatorenmanschettensyndrom“ und „Steife Schulter“ treffen die Beschreibung meiner Schmerzen sehr gut.

    Wenn ich jetzt noch einen Arzt wüßte, der da gut im Behandeln ist, würde ich da hingehen, ganz sicher!

  18. Simon sagt:

    Hallo Uwe,

    danke fürs Zureden und Viel Glück mit Deiner Besserung.

    Ich hab mich nun gegen eine OP entschieden da:
    – diese OP (offen) ein sehr grosser Eingriff ist und einen monate lang lahmlegt
    – ein anderer Arzt sagte eine OP würde wahrscheinlich keine Besserung bringen, mit ziemlicher Sicherheit aber eine Verschlechterung
    – ich die Beschwerden im Griff habe
    – es Möglichkeiten gibt Beschwerden zu reduzieren (Arm locker bewegen, beim Schlafen etwas strecken sodass Gelenk gedehnt ist)
    – es die linke Schulter ist, deren Belastung ich gut kontrollieren kann

    Ich wünsch Dir alles Gute! Osteopathie hast Du ja probiert?

  19. XiongShui sagt:

    Hi, Uwe,

    durch Deinen Link habe ich diesen Streifen wiedergefunden (hatte das aus den Augen verloren).

    Als junger Student (med.) habe ich unter klinischer Kontrolle meine in meiner Familie hereditär vorkommende chronische Appendizitis mit Akupunktur ausgeheilt. Seither hatte ich nie wieder Probleme mit dieser Erkrankung, die mich sonst in vier- bis sechswöchentlichen Abständen überfiel. Seither habe ich eine große Neigung zu natürlichen Behandlungsmethoden und besonders zur asiatischen Medizin, deren überprüfbare Wirksamkeit ich auch in anderen Zusammenhängen feststellen konnte.

    Hier in Düsseldorf gibt es beim Vinzenz- Krankenhaus seit Jahrzehnten ein Institut für TCM, das einen guten Ruf genießt. Solltest Du Interesse an dieser Art der Behandlung haben, wäre es vielleicht eine Möglichkeit Dich dort einmal vorzustellen (Vinzenz ist übrigens auch Schwerpunktkrankenhaus für Orthopädie). – Oder aber, sieh Dich mal nach einer solchen Einrichtung in Deiner Nähe um.

    Eine direkte Korrelation zum RSI- Syndrom, wie von Dir vermutet, kann man getrost ausschließen. Eher kommt es durch die schmerzbedingte Fehlhaltung zu einem (hinzutretenden) Rotatorenmanschettensyndrom.

    Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg mit Deinen kurativen Bemühungen (und Geduld!).

  20. Ferdi sagt:

    Hallo Uwe, ich habe das selbe Problem, bei mir wurde Chondromatose im rechten Ellenbogen festgestellt.
    Ich bin jetzt 19 Jahre alt und alles fing vor ca. 2 Jahren an, als ich plötzlich meinen rechten Ellenbogen nur noch eingeschränkt bewegen konnte.
    Bin in dieser Zeit zu mehreren Ärzten gelaufen die mir nicht auf anhieb sagen konnten, was ich für eine Erkrankung habe.
    Wurde jetzt schon 2 mal daran operiert (Uniklinik Münster), weil diese Knorpel Teile immer wieder zurück kommen, beim letzten mal hatte ich 18 Stück drin.
    Wie es aussieht muss ich jetzt wieder operiert werden, ich kann die Knorpel schon selbst ertasten.
    Mein Artzt sagte mir, dass es irgendwann von selbst aufhören wird, aber irgendwie glaub ich nicht daran.
    Ich würd alles dafür tun diese Krankheit los zu werden, ich bin ein sehr sportlicher Typ und gehe gerne ins Fitnessstudio, was durch meine Erkrankung nicht leicht ist.

    Es würde mich sehr interessieren, was aus der Akupunktur Sache in Düsseldorf geworden ist. Ich würde mich freuen weiteres darüber zu erfahren.

    MfG
    Ferdi

  21. Hi Ferdi

    Du hast mein Mitgefühl, sei froh, dass es „nur“ im Ellenbogen ist. Schulter ist glaube ich deutlich schlechter. Mein Arzt in Ulm (Dr. Kinzl) meinte im Ellenbogen kommt es am häufigsten vor.

    Akupunktur hab ich bisher noch nicht gemacht, ich probier noch Osteopathie und werde ggf. mal eine Schmerztherapie machen.

    Woher kommst Du? Ggf. ist für Dich Düsseldorf deutlich näher und Du willst das selbst mal ausprobieren?!

    Halte mich bitte auf dem Laufenden, sehr gerne hier in diesem Artikel als Kommentar.

    Beste Grüße
    Uwe

  22. Ferdi sagt:

    Hi Uwe

    Ich wohne in der nähe von münster. Düsseldorf were für mich zu schaffen ca. 140km. Wie gesagt, ich würd dafür um die ganze Welt fliegen, wenn ich nur wüsste, dass es mir auch hilft.

    Ich denke ich habe das von XiongShui nicht richtig verstanden (nicht Akupunktur?).

    Werde sicherlich noch zu mehreren Ärzten gehen, so leicht lass ich mich nicht von der Krankheit schlagen (wobei ich sagen muss, dass alles was ich bei google finden konnte mir nicht viel Mut gemacht hat).

    Ich werd euch hier auf dem Laufenden halten, find ich echt klasse, dass es so ein blog gibt.

    MfG
    Ferdi

  23. Smilla sagt:

    Hallo Uwe,
    nach einem halben Jahr nun habe ich meine HüftOP gut überstanden und keine Schmerzen mehr. Mir geht es so gut wie seit 15 Jahren nicht mehr. Kann mich endlich wieder bewegen, ich wusste gar nicht mehr wie einfach alles sein kann. Man gewöhnt sich so an die Bewegungsunfähigkeit. Tja es war eine recht große Sache. Der Arzt in Heidelberg Dr. Riekert hat mein Gelenk zertrümmern müssen da alles nur noch aus Knorpelstücke bestanden hat. Die Knorpelstücke waren überall angewachsen. Er meinte er habe sich erst einmal ein Stunden lang zurechtfinden müssen um an das Gelenk ranzukommen. Die Bewegung fand nur noch auf den Knorpelstücken statt. Kein Wunder dass meine Schmerzen immer stärker wurden. Nun hoffe ich, dass sie nicht wieder wachsen.
    Ich wünsche allen, dass die genannten alternativen Möglichkeiten wie , Osteopath, TaiChi, Akkupunktur, TCM, … bei euch helfen. Bei mir hat das leider alles nur etwas gelindert den Verlauf konnte ich aber nicht aufhalten nur hinauszögern (15 Jahre) und dadurch auch ohne Schmerzmittel auskommen.
    Viel Grüße
    Smilla

  24. XiongShui sagt:

    Hallo Uwe,

    zu Deiner Frage: natürlich kannst Du einen Versuch machen, ob’s hilft.

    Tatsache ist, daß früher Ärzte einen Wochenendkurs in „Akupunktur“ machen konnten. Danach durften sie die Zusatzbezeichnung führen (das Gleiche galt übrigens auch für „Psychotherapie“). Seit 2007 ist es nun so, daß zu einer Kassenzulassung für Akupunkturärzte eine mindestens 200stündige Grundausbildung gehört (Zulassung „A“), daran sollte sich dann eine Vertiefung mit praktischer Ausbildung anschließen (Zulassung „B“). Erst dann kann man von einer halbwegs fundierten Ausbildung sprechen. Dazu muss dann noch jahrelange Erfahrung treten.

    Akupunktur ist nicht einfach „eine andere Art von Schmerzmittel“, wie es von den meisten medizinisch- technisch denkenden Ärzten gesehen wird, sondern setzt profundes Wissen, große Erfahrung und ganzheitliches Denken voraus. Um in einem bestimmten Wirkbereich ein paar Nadeln in die „richtigen“ Punkte zu stechen, muss man nicht viel wissen. Will man jedoch dem Kranken und seinem Leiden gerecht werden, muss man mehr wissen, als die drei Punkte, die bei Schulterschmerzen in Frage kommen…

    Daher: mache ruhig einen Versuch, wenn’s klappt prima, wenn nicht, kann nicht viel Schaden entstehen.

  25. XiongShui sagt:

    Hallo Ferdi,

    wie ich ganz oben schon schrieb, es handelt sich meist um eine Wachstumsstörung, die durch Überlastung entsteht, während sich die Knochen ausbilden (also in der Kindheit und im Jugendalter). Da Du von viel Sport schreibst, ist davon auszugehen, daß es auf diese Weise bei Dir zur Entstehung der Chondromatose kam. Hilfreich wäre also, zu überdenken, ob Du nicht die sportliche Betätigung etwas zurückschrauben kannst – oder eine Sportart zu wählen, die das betroffene Gelenk weniger beansprucht. Parallel dazu müsste dann eine ganzheitliche Therapie eingeleitet werden: chirurgische Entfernung und sofort danach evtl. Akupunktur oder andere Maßnahmen zur Verhinderung der Bildung neuer Konglomerate, Physiotherapie, Auswahl geeigneter Sprotarten und evtl. ernährungsumstellung. Dazu eingnet sich eine Klinik wie das Vinzenz- Krankenhaus in Düsseldorf ganz gut. Aber auch die Sportklinik Hellersen (http://www.sportkrankenhaus.de/) wäre evtl. eine Möglichkeit für Dich.

  26. Claudia Nelsen sagt:

    Hallo Uwe, hallo Leute,
    endlich finde ich mal was zu Chondromathose. Hatte schon vor Jahren aufgegeben, da noch nicht mal Wikipedia einen Beitrag dazu hatte und Google nur 2 oder 3 englische Seiten auspuckte (mein Englisch ist nicht so gut).

    Ich bin Jahrgang 1958 und bei mir wurde 1976 Chondromathose mit degenerativen Gelenkveränderungen in Knien und Ellenbogen festgestellt, Im Krankenhaus in Altenhundem (Sauerland) erfolgte 1976 die erste Knie-OP mit Entfernung von mehreren „Gelenkmäusen“. Die Diagnose war bei mir deshalb leicht, weil ich die Krankheit von meiner Mutter geerbt hatte.
    In den nächsten 10 Jahren folgten noch 7 weitere OPs an Knien und Ellenbogen, jedesmal mit Entfernen verklemmter Knorpelstücke. Seitdem ist Ruhe.

    Ruhe heißt: Es gibt keine Stückchen mehr in den Gelenken, die sich verklemmen könnten, weil bei den OPs fasst die gesammte Knorpelmasse abgeschliffen wurde. Der schwer geschädigte Meniskus in beiden Kniegelenken wurde damals gleich mit entfernt (was raus ist, kann keinen Stress machen …). Die Gelenke entzünden sich nach wie vor immer dann, wenn ich sie überlaste. Sportliche Aktivitäten waren mir noch nie möglich, daher vermisse ich sie nicht. Inzwischen sind aber auch normale Aktivitäten wie Treppensteigen oder zum Bus rennen nur noch unter Schmerzen möglich. Fensterputzen oder ähnliches geht nicht mehr, weil sich anschließend mit schöner Regelmäßigkeit die Ellenbogen entzünden.

    1986 erklärte mir ein Arzt in Herdecke, ich solle übermäßige Bewegung vermeiden, da sich bei einer Entzündung Gelenkwasser sammelt, was kristallisiert und dadurch das Gelenk weiter zerstört. Außerdem soll ich auf mein Gewicht achten.

    1988 war ich im Humangenetischen Institut im Kinikum Essen, weil ich wissen wollte, wie sich Chondromathose vererbt. Dort wurde mir gesagt, dass NUR Frauen die Krankheit bekommen können, Männer könnten sie jedoch vererben. Offensichtlich ist diese Info inzwischen überholt!

    Meine Tochter und mein Sohn sind nicht betroffen, aber bei der Tochter meines Bruders und der Tochter eines Cousins besteht ein Verdacht.

    2005 ging es mir so schlecht, dass ich kaum noch aus dem Haus gegangen bin. Ich habe schon im Internet nach einem Rollstuhl gesucht … (lach). Dann hatte ich das Glück, durch Zufall an einen Hund zu kommen. Die zwangsläufigen Gassirunden haben meine Muskulatur gestärkt und mich wieder auf die Beine gebracht. Heute bin ich beweglicher, als vor 10 Jahren – auch wenn ich niemals an einem Marathonlauf teilnehmen werde …

    Ich glaube, jeder muss seinen eigenen Weg finden, mit der Krankheit zurecht zu kommen. Und da manche Ärzte viel erzählen, aber wenig wissen ist diese Seite einfach klasse!

    Danke dafür!

    LG Claudia

  27. Liebe Claudia

    Herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung. Die ist Gold wert, finde ich. Je mehr Informationen desto besser für alle.

    Ich mache gerade eine Schmerztherapie mit gleichzeitiger KG usw. Mal schauen, wie das wirkt, ich aktualisiere danach mal wieder den Artikel.

  28. XiongShui sagt:

    @claudia,

    die Information ist nicht inzwischen überholt, sondern es gibt verschiedene Formen dieser Erkrankung. Daher die widersprüchlichen Informationen. Bei Männern handelt es sich in der Regel um Wachstumsstörungen, die durch Überlastung hervorgerufen werden. Diese Form tritt auch bei Frauen auf, allerdings selten, wie die Erkrankung ja überhaupt sehr selten ist (ca. 1% der orthopädischen Erkrankungen).

  29. Claudia Nelsen sagt:

    Hallo XiongShui,
    kann es sein, dass diese Krankheit IMMER mit Wachstumsstörungen zu tun hat? Ich bin kleinwüchsig (1,48m), meine Mutter war 1,45 und die beiden Mädchen in der Familie, bei denen Verdacht besteht sind ebenfalls unter 1,60 m. Im Humangenetischen Institut wurde viel nach den Körpergrößen in der Familie gefragt und auch die Augenbrauen wurden genau angesehen (was auch immer die damit zu tun haben …)
    Es wäre interessant zu wissen, ob die Wachstumsstörung die Chondromathose verursacht oder umgekehrt.

  30. XiongShui sagt:

    Die Chondromatose ist eine seltene Krankheit, nur etwa 1% der orthopädisch Erkrankten leiden daran. Das bedeutet, es wird wenig geforscht und nicht viele spezialisieren sich darauf. Daher findet sich in der Literatur auch nicht allzuviel. Ich habe ein wenig in alten Unterlagen gewühlt und etwas zusammengetragen.

    Eine weitere Schwierigkeit, neben der Seltenheit, besteht darin, daß es sich auch nicht um ein klar umschriebenes Krankheitsbild handelt, sondern die Chondromatose kann verschiedene Ursachen haben, einmal kennen wir das

    • Chondroblastom, eine Geschwulst aus Knorpelgewebe, die oft vom Knochen oder einem Gelenk ausgeht, zunächst fettig- schleimig ist und nach und nach zur Verknöcherung oder Verkalkung neigt. Diese Erkrankung ist zwar primär gutartig, sollte aber trotzdem beobachtet werden, da es in seltenen Einzelfällen zu einem Sarkom, das ist ein Knochenkrebs kommen kann. Das Chondroblastom ist vor allem lästig, kann aber je nach Position auch zu Schmerzen und sogar Behinderungen und Beschädigungen im betroffenen Gelenk führen. Weiterhin gibt es die
    • synoviale Chondromatose, hierbei handelt es sich um linsenförmige, winzige bis wenige Millimeter große Partikel, die sich im Gelenk bilden. Sie entstehen aus Gelenkschmiere/ Gelenkwasser. Sie können Kalk oder Kristalle enthalten (Ausfällungen aus der Gelenkflüssigkeit), die dann durch Reibung die Auskleidung der Gelenke zerstören und zu Schmerz-, aber auch mechanisch bedingten, schweren Bewegungseinschränkungen führen. Hiervon ist meist nur ein einzelnes Gelenk betroffen. Am häufigsten Knie-, Hüft- und Ellbogengelenk. Diskutiert wird auch, ob diese Art der Chondromatose rezessiv erblich ist, das ist schwierig festzustellen, weil die Erkrankung ein vielfältiges und uneinheitliches Symptombild abgibt. Auch hier kann es in seltenen Fällen zu Knochenkrebs (Sarkom) kommen. Außerdem gibt es die
    • Dyschondroplasie (M. Ollier), eine halbseitige Chondromatose, welche eine Wachstumsstörung darstellt. Wenn sie sehr früh auftritt, kann es zu Verkürzung der betroffenen Extremität kommen. Diese Form ist erblich.

    @Claudia: Wie schon oben angedeutet, sicher ist das nicht, aber es ist nicht auszuschließen.

  31. XiongShui sagt:

    @ Claudia,

    den Hinweis auf ein mögliches Sarkom habe ich nur weitergegeben, weil er sich überall in der Literatur findet. Die Chance, eins zu bekommen ist sehr gering. Richtig ist, bei jeder Partikelentfernung auch auf entartete Zellen zu untersuchen, das wird aber meist routinemäßig gemacht. Auffällige Veränderungen sollten sofort Beachtung finden, um eine solche Komplikation auszuschließen – die glücklicherweise, ich wiederhole: sehr selten ist.

    Freundliche Grüße, der XiongShui

  32. Claudia Nelsen sagt:

    Liebe(r) XiongShui,

    vielen Dank für die Information. Nach deiner Beschreibung handelt es ich in meinem Fall wohl um die synoviale Chondromatose, die ich definitiv von meiner Mutter geerbt habe (ihr Krankheitsbild war genau wie bei mir).
    Ich beschreibe das mal laienhaft:

    – beide Knie und Ellenbogen sind betroffen
    – die Gelenke entzünden sich leicht bei Belastung
    – entzündete Gelenke werden dick (Wasser im Gelenk kristalliert)
    – die Kristalle zerstören Knorpelgewebe, welches sich ablöst
    – diese „Gelenkmäuse“ haben bis zu 12 mm Durchmesser
    – als „freie Gelenkkörper“ können sie sich im Gelenk verklemmen und müssen operativ entfernt werden

    Da eine wirkliche Heilung meines Wissens nach nicht möglich ist, habe ich mich schon vor 30 Jahren mit der Krankheit abgefunden. Das heißt, ich vermeide Aktivitäten, die die Gelänke stark belasten. Trotzdem kommt es hin und wieder zu Entzündungen – dann hilft bei mir gut Ruhe und Kühlen. Ich achte auf mein Gewicht (auch wenn es schwer fällt wegen der mangelnden Bewegung). Medikamente nehme ich nicht, weil ich mir nicht noch zusätzlich den Magen oder die Leber ruinieren will 🙂

    Manchmal vermisse ich das Radfahren. Und ich ärgere mich darüber, dass ich einen Fensterputzer bezahlen muss. Aber eigenlich kann man mit Chondromatose durchaus gut leben.

    Ich hoffe nur, dass es sich nicht zu einem Sarkom (Knochenkrebs) ausweitet …

    LG Claudia

  33. Barbara sagt:

    Hallo Leute
    Auch ich hatte synoviale Chondromatose im Hüftgelenk. Es fing an mit Beschwerden beim Laufen. Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass das linke Bein länger war als das rechte. Zuerst hat es mich im Alltag nicht besonders eingeschränkt, dann wurde das Laufen immer schmerzhafter. Auch die Beweglichkeit des Beines, vor allem jede Rotation war stark eingeschränkt. Nach vielen Untersuchungen (Röntgen, Szintigrafie und MRT) wurde 2003 eine Arthroskopie gemacht und die Gelenkskörper gleich mit „ausgeräumt“. Danach waren die Beschwerden kurzfristig etwas besser, die eingeschränkte Beweglichkeit besserte sich aber nicht. Zum Glück hatte ich die Beschwerden nur bei Belastung, beim Sitzen und Liegen war ich schmerzfrei.
    Es wurden verschiedene Überlegungen angestellt, wie das Gelenk behandelst werden könne, u.A. auch eine bewusste Zerstörung des Knorpels. eine solche Behandlung mit radioaktiven Substanzen war mir allerdings sehr suspekt.
    Einige Monate vor der OP war ich nur noch mit Krücken unterwegs, Einkaufen war ein Horror und bei Restaurantbesuchen o.ä. hat mich mein Mann jeweils direkt vor der Tür abgesetzt und dann erst das Auto geparkt. Alles über 50m war echt eine Quälerei. (In der Firma hatte ich den Spitznamen Käpt’n Ahab – ja, ja, die lieben Kollegen – alles tolle Jungs, ohne sie wäre vieles nicht so gut gegangen…)
    Im Sommer 2004 bekam ich dann mit 42 eine unzementierte TEP. Die Histologie ergab keine bösartig veränderten Zellen (uff). Nach drei Tagen begann die Physiotherapie. Die Reha verlief problemlos und seitdem bin ich absolut schmerzfrei. Anfangs durfte ich das Bein so gut wie nicht belasten, da die Gelenkpfanne im Becken durch die jahrelange Entzündung schon regelrecht „zusammengeschmolzen“ war und fast kein Knochen mehr zum Befestigen übrig war. Unterdessen bin ich glückliche Hundebesitzerin und ein 10km Spaziergang ist kein Problem.
    Ich würde mich jederzeit wieder operieren lassen, im Vergleich zu vorher bin ich jetzt super dran, diverse Sportarten sind zwar wegen des Verletzungsrisikos nicht mehr angeraten aber ich kann ganz gut auch ohne Skifahren und Co. leben (ich war auch vorher keine Sportskanone).
    Liebe Güsse aus der Schweiz
    Barbara

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