Es war wohl so 1995, damals hatte ich einen gebrauchten roten Golf II.
Ich habe das Auto seinerzeit ab und an zur Inspektion zur freien Autowerkstatt Kopaczynski nach Schlat gebracht.
Eines Tages fuhr ich wieder dort hin, es gab die offizielle Straße und ein Schleichweg zwischen Eschenbach und Schlat der zwar recht eng aber viel kürzer war.
Natürlich nahm ich den Schleichweg.
Leider kam mir an dem Tag ein Auto entgegen, und wir fuhren beide wohl nicht weit genug außen.
Also wir mit normaler Geschwindigkeit aneinander vorbeifuhren, so ca. 30-40 km/h passierte es: Es gab einen kurzen Schlag und zack – war der Außenspiegel von mir und der Außenspiegel von dem mir entgegenkommenden Auto weg.
Wir haben dann beide gleich angehalten und uns nach maximal 20 Sekunden geeinigt, dass weder Polizei noch Versicherung noch Streiten oder Aufregen sinnvoll war. Also sind wir beide schlicht weitergefahren.
5 Minuten später war ich bei der Autowerkstatt in Schlat und hab zur Inspektion auch gleich noch einen Außenspiegel mit bestellt, wo ich eh schon mal da war…
…im Kaufhof Göppingen, bei dem ich während der letzten Jahre meiner Schulzeit (so 1989-1992, 11.-13. Klasse) oft nebenher und in den Ferien gearbeitet habe.
Da die Räume und Verkaufsflächen recht groß und weitläufig waren, und der Weg zum nächsten Sicherungskasten weit war, hat sich der Elektriker dort eine Abkürzung ausgedacht, um eine Sicherung (bzw. einen Sicherungsautomat) auszuschalten und anschließend gefahrlos an Stromleitungen zu arbeiten:
Einen Kurzschluss-Stecker!
D.h. er hatte im Stecker intern die beiden Anschlüsse verbunden.
Wenn nun so ein Stecker eingesteckt wird, hat das zur Folge dass ein Kurzschluss verursacht wird, was wiederum einen so hohen Stromfluss verursacht, dass die Sicherung auslöst.
Somit hat der Elektriker sich den Gang zum Sicherungskasten erspart und konnte trotzdem gefahrlos an der entsprechenden Stelle arbeiten.
Zu oft durfte er das natürlich nicht machen, weil sonst alle Steckdosen irgendwann verkokelt gewesen wären, aber ab und an war das ganz hilfreich.
Angekommen in Villingen Schwenningen, gingen wir auf den Weihnachtsmarkt:
Es gab eine Kleinigkeit zu Essen, Pommes Frites und Crêpe. Abends sollte es noch, soviel wurde mir verraten, viel zu Essen geben.
Anschließend fuhren wir auf Schloss Hornberg in den Schwarzwald.
Ein Drei-Sterne-Hotel; keine Ahnung ob das viel oder wenig ist, mir hat’s gefallen.
+++ Samstag, 5. Dezember 2009, Abends +++
Abends wurde es dann mysteriös; um 19 Uhr gings in den Speisesaal, und siehe da: Janas alter Bekannter, der Duselgrabscher Frank in Narrenkostüm:
Da war es klar: Es ging auf ein Rittermahl mit Unterhaltung. Hui!
Wir haben uns alle (ca. 60 Personen) verkleidet, so ein Käpple und einen Umhang angezogen und sind dann über eine Felsentreppe über in einen Gewölbekeller und anschließend in den unterirdischen Speisesaal gewandert.
Spannend!
Begleitet von derben Späßen und Sprüchen saßen wir dann im Speisesaal an langen Tischen und haben ein lecker Essen zu uns genommen, ein paar Gänge und Nachtisch.
Für mich gab’s vegetarisches Essen:
Feldsalat mit Croutons als Vorspeise
Tomatensuppe als Zwischengang
Pilzrisotto mit Parmesan als Hauptgang
Birnen und Mandelmousse als Nachspeise
Dazu lecker Getränke, unter anderem Metwein (Honigwein)
Wir ihr seht, nicht original Mittelalterlich, so mit Knochen und hinter sich werfen, und dem ganzen Zeugs, aber trotzdem sehr lecker und dank der Kleidung und dem Hofnarr sehr amüsant.
Für die anderen gab es u.a. Pute:
Ich wurde gleich am Anfang mit der Rolle des Schankmeisters bedacht. Wann immer das Volk durst hatte, rief es meinen Namen, ich stand auf und rief:
„Ihr edlen Zecher / erhebt die Becher!“
Dann riefen Sie mir was zurück und wir tranken alle. Im Laufe des Abends bin ich so dann bestimmt 20 mal „angerufen“ worden. War witzig.
(Fesch sehe ich aus, in meinem Gewand, gelle?!)
Der Hofnarr hat unter anderem Gezaubert, jongliert und Feuer gespuckt:
Um kurz nach 22 Uhr war es dann zu Ende und wir gingen aufs Hotelzimmer.
+++ Sonntag, 6. Dezember 2009, Vormittags +++
Der Nikolaus war da! Eine ganze Tüte voll mit Süßigkeiten und Socken die mal nur ein Loch pro Socken haben. Herrlich!
Anschließend Frühstück am reichlich gedeckten Buffet, danach kurze Wanderung auf den Berg vorm Schloss.
Anschließend ging’s durch zahlreiche Schwarzwaldkurven nach Triberg, wo wir die Wasserfälle besuchten…
…und ich alsbald Freundschaft mit einem Eichhörnchen schloss:
+++ Sonntag, 6. Dezember 2009, Mittags +++
Mittags dann zurück nach Hemmingen, Mittagessen bei den „Schwiegereltern“ und Hunde abholen.
+++ Sonntag, 6. Dezember 2009 Nachmittags +++
Zurück in Esslingen habe ich freudig aus meiner Micky-Maus-Wundertüte gelesen und von den Süßigkeiten meines Nikolaus-Stiefels gegessen.
Ab und an begleite ich, neuerdings auch Jana, unsere geocachenden Freunde bei ihren Touren.
Gestern waren wir bei einem super-duper-tollen Geocache in Herrenberg. Eine völlig verlassene Fabrikhalle mitten in der Ortschaft.
Das war völlig abgefahren, wie aus einem Doom-Actionspiel; ich habe jeden Moment Aliens aus einer Ecke erwartet.
Es war teilweise wirklich sehr verfallen:
Das aufregendste für mich war, dass ich rostige Leitern hochklettern musste/durfte/konnte und über rostige Stege laufen musste/durfte/konnte. Ich hatte Angst 🙂
Und hier ganz oben, in 15 Meter Höhe (mindestens), das war ich:
Am Ende war ich schmutzig vom ganzen Staub (der Raum zum Klettern war eine ehemalige Gießerei), aber wir haben fast alles gefunden.
Die Katzenfrau
Nettes „Feature“ am Rande: In der Cache-Beschreibung wurde schon auf eine Frau hingewiesen, die die Katzen in der Umgebung immer füttert. Wir haben sie sogar live erlebt:
(Cool getarnt, wa?)
Und sie kümmert sich wirklich rührend um „ihre“ Viecher: