Kurzschluss-Stecker

Da war da noch der Haus-Elektriker…

…im Kaufhof Göppingen, bei dem ich während der letzten Jahre meiner Schulzeit (so 1989-1992, 11.-13. Klasse) oft nebenher und in den Ferien gearbeitet habe.

Da die Räume und Verkaufsflächen recht groß und weitläufig waren, und der Weg zum nächsten Sicherungskasten weit war, hat sich der Elektriker dort eine Abkürzung ausgedacht, um eine Sicherung (bzw. einen Sicherungsautomat) auszuschalten und anschließend gefahrlos an Stromleitungen zu arbeiten:

Einen Kurzschluss-Stecker!

D.h. er hatte im Stecker intern die beiden Anschlüsse verbunden.

Wenn nun so ein Stecker eingesteckt wird, hat das zur Folge dass ein Kurzschluss verursacht wird, was wiederum einen so hohen Stromfluss verursacht, dass die Sicherung auslöst.

Somit hat der Elektriker sich den Gang zum Sicherungskasten erspart und konnte trotzdem gefahrlos an der entsprechenden Stelle arbeiten.

Zu oft durfte er das natürlich nicht machen, weil sonst alle Steckdosen irgendwann verkokelt gewesen wären, aber ab und an war das ganz hilfreich.

2 Gedanken zu „Kurzschluss-Stecker

  1. Sven sagt:

    Ja das hatte ich auch aber bei mir waren es nicht die beruflichen Gründe die mich veranlassten solch einen Wurf der Genialität zu erdenken.
    Es war während meiner Ausbildung im Lehrlingswohnheim zu den heiligen Salesianern.
    Einer meiner Nachbarn ein bayrischer Haarschneide Azubi (ein guter Friseur) meinte von sich er sei ein guter DJ (Plattenaufleger) und praktizierte sein Hobby meist ohne Kopfhörer in meinem Nachbarzimmer wo ich doch also manchmal meine Ruhe habe also wollte.
    Der ganze Gang hing an einer Sicherung und die hielt auch ganz gut so lange bis ich mein perfektes Tatwerkzeug in die Steckdose neben meinem Bett einführte und es genoß als das Licht erlosch. Strom brauchte ich nicht den ich wollte ja Ruhe haben.
    Ein anderen Mitbewohner auf einem anderen Gang an einer anderen Sicherung hatte sich das abgeschaut und zur Perfektion getrieben, er installierte einen Schalter am Bett der auch das schnelle Anschwellen des Stromes auf über das zehnfache des Maximalwertes des Sicherungsautomaten zur Folge hatte.
    Dennoch blieb es mein geistiges Eigentum.

  2. Joachim sagt:

    Gefahrlos ist was anderes. Auch in den neunzigern mussten freigeschaltete Leitungen schon im Schaltkasten entsprechend gekennzeichnet werden. Blöd wenn jemand vorbei kommt und sich denkt „Huch, da ist ja ne Sicherung raus…“.

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