Mondnüsse

Als meine geliebte Tochter Ina (*2014) ca. 2 Jahre alt war, hat sie immer wieder mal nach „Mondnüssen“ verlangt.

Zunächst hat niemand verstanden, was sie genau damit meint.

Irgendwann hat sie dann alle Schubladen in der Küche durchsucht, Ihre „Mondnüsse“ gefunden und sie uns dann gezeigt:

Es waren Cashewkerne.

Ich denke auch heute noch liebevoll an diese poetische, hoch kreative Meisterleistung unserer Tochter voller Freude zurück.

Ohrwurm aus den 80ern

Letztens hatte ich ein Lied im Kopf, das ungefähr so ging:

Wie ist denn das bloß möglich, wo steckt denn da der Sinn? Das kann unmöglich möglich sein, nein so was ist nicht drin. Wie ist denn das zu glauben, doch plötzlich schien uns klar, dass das was uns unmöglich schien doch leider möglich war!

Quelle u. a.

Und es war, auch daran habe ich mich noch erinnert, aus der Spielshow „Dalli Dalli“ mit Hans Rosenthal.

Hier ist ein YouTube-Video-Ausschnitt dazu:

Das Gehirn ist irgendwie komisch aufgebaut. Das Lied schoss mir einfach so aufm Sofa in den Kopf, ich konnte den ersten Satz nahezu fehlerfrei rezitieren. Keine Ahnung warum.

Rassismus

Das Buch „exit RACISM„, das ich dank Holgis Podcast „WRINT“, Folge 1094 vor kurzem gelesen habe, hat mich ziemlich beeindruckt:

Auch ich habe für mich immer gedacht, dass ich natürlich nicht rassistisch gegenüber Schwarzen und Ausländern bin. Doch ich habe mich getäuscht; ich bin genau so rassistisch wie viele andere auch.

Gerade den strukturellen Rassismus in unserer Gesellschaft hatte ich bis dato komplett ausgeblendet, bzw. kannte ich nicht.

Das Kapitel über die Kolonialisierung Afrikas empfand ich als besonders entsetzlich; um so mehr, als dass dies in meiner Erinnerung z. B. auch nie im Geschichtsunterricht behandelt wurde. Auch das ist struktureller Rassismus.

Die Autorin hat eine ganze Website dem Buch gewidmet, das es inzwischen auch als Hörbuch gibt:

Ich habe mir die Kindle-Ausgabe von „exit RACISM“ in zwei Abenden durchgelesen. Es war sehr spannend und nicht all zu lange zu lesen.

Ein weiteres Buch, das Holgi empfohlen hat ist „Deutschland Schwarz Weiß: Der alltägliche Rassismus„, das schon in den 1990ern erschienen ist. Das habe ich bisher nur angefangen zu lesen, es ist aus meiner Sicht schwieriger zu lesen und ist länger im Text. Nichts desto trotz sehr vielversprechend.

Nun bin ich auch noch auf andere, verwandte Literatur gestoßen, allen voran „Damals war es Friedrich„. Es geht darin um die Jugenderlebnisse eines deutschen Jungen im Dritten Reich, der einen jüdischen Freund hat. Ich habe mir das als Hörbuch gekauft. Ziemlich beeindruckend.

Und dann haben wir letzte Woche mit den Kindern den Film „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl„, der wohl auf einer wahren Geschichte beruht. Sehr kindgerecht und für mich auch sehr gut und berührend gemacht. War glaube ich gut, um Kinder an das Thema Nationalsozialismus heran zu führen.

Es gibt noch so viel zu tun gegen Hass, Ausgrenzung, Rassismus und Benachteiligung. Packen wir’s an!

Zähneputzen, ohne Wasser

Da hat mich meine damals 5-jährige Tochter Ina (inzwischen 6-jährig) drauf gebracht:

Beim Zähneputzen die trockene Zahnbürste nur mit der Zahnpasta bestreichen, dann jedoch nicht unters Wasser halten.

Am Anfang ist das ungewöhnlich, und bereits nach einigen wenigen Sekunden hat sich schon wieder so viel Speichel gebildet, dass es schön „flutschig“ geworden ist.

Es ist wohl sogar eine von Zahnärzten propagierte Meinung, dass man „trocken“ Zähneputzen soll.

Und auch nach dem Zähneputzen habe ich mir angewöhnt, nicht mehr mit Wasser auszuspülen. Einfach ausspucken, ggf. den Mund außen von Putzresten befreien und gut ist’s.

Das sagt auch das Clickbait-Magazin „Focus“.

Coronavirus-Schutzmasken selber nähen

Direkt zu den Anleitungen ↓

Bringt es einem selbst tatsächlich etwas, Schutzmasken für den eigenen Alltag selber zu nähen und diese zu tragen?

Ja! Es bringt etwas.

Gründe für eine Maskenpflicht

Deshalb hat mir meine liebe Jana auch eine genäht:

Diese ziehe ich dann zum Einkaufen und anderen unvermeidbaren Tätigkeiten an, die im Umfeld mit anderen Menschen stattfinden müssen.

Das schützt dann ein Stück weit mich, und vor allem mein Umfeld; ich weiß ja nicht, ob ich ggf. den Virus in mir trage:

Anleitungen

Und nicht zuletzt können Masken eventuell auch dabei helfen, dass die Coronaviren erst verzögert in die Lunge gelangen:

Insgesamt empfinde ich, dass das Tragen von Masken jeder einzelne von uns machen muss, schon um es in der Gesellschaft zu etablieren, und um zu zeigen, dass ich andere Menschen wertschätze.

Es sollte jeder komisch angeschaut werden, der in der Öffentlichkeit keine Maske trägt.

Nicht zuletzt hilft es mir dann auch, dass ich mir (hoffentlich) nicht ins Gesicht fasse, wenn ich die Maske trage.

Ohne Maske ist übrigens auch das In-die-Armbeuge-Husten furchtbar:

Quelle

Dan Dare auf dem C64

Dieses Spiel für den Commodore 64 hatte ich ewig im Kopf und konnte mich nicht an den Namen erinnern:

Ich hatte dauernd „Flash Gorden“ oder „Buck Rogers“ im Kopf; an „Dan Dare“ konnte ich mich nicht mehr erinnern.

War das damals ein tolles Spiel, anno 1986.

Mordstreifen

Schon gewusst? „Mordstreifen“ ist das belgische Wort des Jahres 2018. Gemeint ist, was in Deutschland verharmlosend „Schutzstreifen“ heißt: eine aufgemalte Radspur auf viel befahrenen Autostraßen, wo nur ein separierter Radweg Schutz böte.

(Dieser Artikel ist auch via mordstreifen.de erreichbar)

Das schreibt ein Twitter-Nutzer:

Er verweist dabei auf den Artikel „Moordstrookje“ einer belgischen Tageszeitung.

Das beschreibt aus meiner Sicht die Situation auch in Deutschland relativ gut. Fahrrad ist „irgendwie wichtig“, aber niemals wichtiger als Automobilverkehr. Leider.

Während „Mordstreifen“ ggf. ein sehr polemischer Begriff ist, um die nötige Aufmerksamkeit zu erzeugen, empfinde ich im Gegenzug den Begriff „Schutzstreifen“ als zynischen Euphemismus.

Oder wie es in diesem zynischen Tweet so treffend zusammen gefasst wird:

Deutsche Politik: „Lasst und Radfahrer töten. Es soll aussehen wie ein Unfall!“
Deutsche Planer: „Halt mein Bier“

Wie geht’s besser?

Mit geschützten Radfahrstreifen (PEV, „Protected Bike Lanes„). Das sind physisch vom Autoverkehr getrennte Radwege.

Hier ist ein PDF-Dokument aus den Niederlanden, wie ordentlicher Fahrradverkehr auf der Straße gestaltet werden sollte.

Hier ist der Wikipedia-Artikel „Protected intersection„, wie in den Niederlanden (und einigen wenigen anderen Städten) Kreisverkehre gebaut werden, um Autofahrer nur minimal zu gängeln und gleichzeitig Fußgänger und Fahrradfahrer besser zu schützen.

Es gibt sogar am Ende das Artikels einen Link auf ein GitHub-Repository mit technischen Dokumenten zum korrekten Design von solchen Kreuzungen.

Und einen Link zu einer eigenen Design-Website zum Thema Protected crossing. Da können sich Städteplaner dann live und direkt Informationen besorgen.

Copenhagenize

Unter Copenhagenize.eu gibt es Ressourcen rund um das Verbessern von Städten für den Fahrrad-Verkehr. Sie haben auch ein Blog und ein Twitter-Konto.

Beispielsweise stammt nachfolgendes Bild aus dem gleichnamigen Buch „Copenhagenize: The Definitive Guide to Global Bicycle Urbanism„. Seit Dezember 2020 gibt es das Buch auch auf Deutsch.

In diesem Zusammenhang ist auch das Zitat vom Bürgermeister von Kopenhagen sehr treffend:

Buch „Autokorrektur“

Das Anfang Februar 2022 erschienene Buch beschreibt ganzheitliche Ansätze, wie moderne Verkehrspolitik und Theorie und Praxis aussehen sollte, um alle Verkehrsteilnehmer gleich priorisiert zu behandeln. Also primär auch Radfahrer und Fußgänger.

Klappentext zum Buch:

Ein Plädoyer für eine inklusive und klimagerechte Verkehrswende – Mit Schwung, Know-how und Kreativität macht die Mobilitätsexpertin Katja Diehl Lust auf eine Gesellschaft, die gemeinsam eine attraktive und klimafreundliche Zukunft für alle baut. Eine Zukunft, die mehr Lebensqualität in Städten und auf dem Land bietet sowie moderne Formen von Arbeit berücksichtigt.

Hier gibt es das Buch bei Amazon.

Greenpeace-Expertise als PDF

Es gibt von Greenpeace dieses PDF mit tollen Beispielen und Analysen.

Daraus ist auch dieses Bild gemacht worden. Sehr interessant:

Zukunft

Ich wünsche mir sehr, dass wir in Deutschland im allgemeinen und meinen Heimatstädten Göppingen und Eislingen im konkreten hier wirklich mal etwas bewegen, zum Schutz und Erhöhung der Lebensqualität von allen.

Und zwar klotzen, nicht nur kleckern.

Zum Abschluss noch ein schönes Zitat aus dem Spiegel:

(Auf das Thema bin ich über den Freakshow-Podcast FS230 (ab Minute 18:56) aufmerksam geworden)

Weitere Ressourcen

Aufgemalte Radstreifen sorgen für weniger Abstand

Dieser Artikel hier dokumentiert, dass die mittels Farbe auf die Fahrbahn gepinselte „Radinfrastruktur“ dafür sorgt, dass man 40 cm dichter überholt wird.

Ein ähnlicher Artikel dazu vom NDR namens „Wie sicher sind Radfahrstreifen wirklich?“.

Coronavirus macht’s möglich

Viele Städte erkennen, dass Radfahrern kurzfristig mehr Raum gegeben werden muss, und handeln schnell, so z. B. auch Berlin.

Hessen fördert aufgemalte Fahrradstreifen nicht mehr

Das Land Hessen sagt: „Schutzstreifen, die bestimmungsgemäß auch vom Kfz-Verkehr mit genutzt werden können, sind nicht förderfähig.“

Twitter-Quelle, Land-Hessen-Primärquelle, Sep. 2020

Kreuzungsdesign Deluxe

Artikel über gutes Design von Kreuzungen, um Radfahrer nicht durch Autos zu gefährden:

Niederländische Planungsbüros

Auch in Deutschland gibt es gute Beispiele für vernünftige Infrastrukturplanung. Idealerweise wird die Planung dann auch in Deutschland von einem niederländischen Planungsbüro durchgeführt:

Wenn Niederländer deutsche Straßen planen

Beispiel aus Osnabrück

Beispielhafte Planungsbüros für Städte- und Verkehrsplanung, primär mit Bezug zu den Niederlanden:

Einige davon sind auch auf Twitter unterwegs:

Streetmix

Auf streetmix.net kann sich jeder selbst tolle Straßen zusammen konfigurieren, und dann z. B. seiner Stadt/Gemeinde zusenden, um Verbesserungsvorschläge zu machen.

Fahrradstraßen

Fahrradstraßen sind weit mehr als ein Schild aufstellen oder Farbe auf die Straße malen.

Zitat aus „Fahrradstraßen“ des Bundesverkehrsministeriums:

„…Fahrradstraßen sind ein wichtiges Element im Baukasten der Radverkehrsplanung. Sie können den Radverkehr bündeln, beschleunigen und komfortabel machen – und das alles bei einer sehr hohen Verkehrssicherheit. Dabei reicht es bei weitem nicht aus, lediglich das Fahrradstraßen-Schild VZ 244.1 aufzustellen. Diese „Infrastruktur-Maßnahme“ ist zwar sehr kostengünstig, erzielt in der Praxis allerdings meist keinen Mehrwert für die Sicherheit und Ordnung des Radverkehrs sowie für die Radverkehrsförderung….“

Wobei mir das obige Portal insgesamt als recht konservativ und vorsichtig daher kommt. Wenig von progressivem Aufbruch à la Niederlande oder Dänemark zu sehen.

Urban Mobility Courses

Auf urbanmobilitycourses.eu befindet sich eine von der EU geförderte Sammlung von Ressourcen, Kursen und Anleitungen, wie man menschenfreundliche, fahrradfreundliche Städte plant.

ZDF-Magazin-Royale-Sendung über die Auto-Dominanz

Siehe auch Originalsendung

Meldung von Falschparkern

Es gibt Kommunen und Polizei, die das Melden von Falschparkern (z. B. via weg.li) mit dem Vorwand von „Datenschutz“ ablehnen und teilweise sogar den Melder selbst bei einer Datenschutzbehörde anzeigen.

Dieser Tweet hier vom Bundesdatenschutzbeauftragten dazu sagt, dass das eine unzulässige Schutzbehauptung ist:

Weitere Antworten von Peter Schaar zur selben Thematik, weiter unten im Thread, u. a.:

Außerdem interessant, dieser Tweet:

…Muss für berechtigtes Interesse keine persönliche Betroffenheit vorliegen…

Und die Stadt Mannheim z. B. schreibt, dass es „…keine Einschränkungen für bestimmte Kommunikationswege…“ gibt. Vorbildlich. Die Deutsche Umwelthilfe klagt jetzt auch exemplarisch gegen eine Kommune, die sich mit „Datenschutz“ herausreden will.

Am 20.07.2022 hat die Deutsche Umwelthilfe eine Pressemitteilung veröffentlicht, dass die Datenschutzbehörde Bayern jetzt wohl das Verfahren gegen einen Melder von Falschparkern nicht weiter verfolgt:

Seit Ende Dezember 2022 liegt das schriftliche Urteil samt Begründung vor, dass dem Kläger vollumfänglich Recht gibt. Die Meldung von Falschparkern ist also auch Datenschutzrechtlich möglich. Darin heißt es u. a. auch:

Eine persönliche Betroffenheit des Anzeigenerstatters ist für das Vorliegen eines berechtigten Interesses nicht erforderlich.

Es reicht also aus, möglichst alle anderen Elemente auf dem Foto zu schwärzen (andere Kennzeichen, Personen), und dann kann das auch entsprechend gemeldet werden.

Anwalt Matthias Lachenmann hat das in seinem Blog auch entsprechend dokumentiert.

Buch „Design manual for bicycle traffic“

Hier gibt es ein Buch aus den Niederlanden, das wohl so etwas wie die Bibel für sichere Fahrradinfrastruktur für Verkehrsplaner.

Die Website hat auch noch weitere Bücher zum Kaufen und auch zum (teils kostenlosen) Download zum Thema Fahrradinfrastruktur.

ADFC-Broschüre „InnoRADQuick“

Diese PDF-Broschüre beschreibt unter dem Motto „Schnell, innovativ und gut fürs Klima: So gelingt der fahrradfreundliche Umbau„, wie Kommunen schnell und günstig mehr Fahrradverkehr in ihren Orten ermöglichen können. Hier der zugehörige ADFC-Blogbeitrag zur Broschüre.

Broschüre „Einladende Radverkehrsnetze“ vom Bundesverkehrsministerium

Mitte August 2020 veröffentlicht:

Hier geht’s direkt zur Broschüre, und hier geht’s zum begleitenden Artikel.

Passender Tweet dazu: