Kennt Ihr folgendes Phänomen auch? Ab und an geht es mir so, daß ich mich an eine Begebenheit die mir mal passiert ist erinnere und mich dann aber sogleich frage:
„Hast Du das wirklich erlebt, oder hast Du vielleicht nur geträumt, daß das passiert ist?“
Meist sagt mir dann mein Verstand, die korrekte Antwort. Aber manchmal weiß ich es echt nicht mehr.
Genauso wenn ich etwas tun möchte (z.B. Person A ein Buch schenken), dann frage ich mich manchmal, ob ich das in der Vergangenheit ggf. schon gemacht habe.
Vielleicht ist ja das Gehirn mit jeder erlebten Lebensminute die dazukommt und Eindrücke und Erfahrungen liefert, mehr damit beschäftigt diese zu verarbeiten. Und manchmal verhaspelt es sich halt :-). Oder ich bin da etwas anders als die anderen Leute auf dieser Welt.
Aber so lange ich mir am Morgen noch selbst die Schuhe binden kann, kann ich glaube ich ganz beruhigt sein.
Eigentlich ist es viel schlimmer… Amerikanische Wissenschaftler (nur des Gags wegen, keine Ahnung, wo die ihre Forschungen betrieben) haben rausgefunden, daß sich das Gehirn kontinuirlich seine eigene „Realität“ zusammenbastelt.
Das kann man sehr schön bei Zeugenbefragungen (gerne mit zeitlichem Abstand mehrfach) belegen. Das Hirn verwertet alle Sinneseindrücke und wählt dann die Version, die sich am „wahrscheinlichsten“ anhört. Wenn zwischen den Befragungen neue (auch mal falsche) Informationen verwertet werden, ändert sich auch die Aussage.
Ein anderes schönes Beispiel waren die Befragungen der Wähler vor der letzten US-Präsi-Wahl. Republikaner-Wähler konnten sich verstärkt an positive Medienberichte über Bush und negative über Kerry erinnern. Bei den Demokraten-Wählern war es genau umgekehrt…
Never trust yourself!
Andererseits: Meist funktioniert die Bewertung ja ganz gut… Hirn ist schon was faszinierendes, ich möchte nicht mehr ohne leben.
Da bin ich ja etwas beruhigt, das es anderen Leuten auch so geht. Etwas.
So was in der Art kenn ich auch:
ich komme manchmal an Orte, bei denen ich sicher weiß, dass ich da noch nie war. Und trotzdem kommt mir der Ort so bekannt vor, dass ich meine genau dort schon mal gewesen zu sein.
Schon komisch.
Dieses Phänomen kenne ich auch. Vor allem bei einigen Erlebnissen aus meiner Kindheit war ich mir lange Zeit nicht so wirklich sicher ob ich das nur geträumt habe oder ob es wirklich passiert war. Nachforschung bei meinen Eltern und Geschwistern haben ergeben dass einige davon echt passiert waren und ein bis zwei eine seltsame Vermischung von Traum und Realität im Halbschlaf waren…
Sehr seltsam finde ich es allerdings auch, wenn ich Erinnerungen an zurückliegende Dinge habe, in denen ich mich selber von außen sehe…
Das Gehirn ist also unvollkommen.
Vielleicht auch gut, sonst würden die schlimmen Erinnerungen vielleicht noch schlimmer werden.
Kennst Du auch folgendes Phänomen: „Hab ich das jetzt gesagt oder nur gedacht?“ …
Oh ja, das kenne ich auch, leider 🙁
Lästert bitte ned über solche dejavus (…oder wie man das schreibt) ich habe das manchmal, dass ich etwas geträumtes irgendwann in echt erlebe.
Hab als kleine Kind mit meinen Eltern in Italien Urlaub gemacht. Und wie wir zu dem Hotel gefahren sind meinte ich, dass wir hier ja schon waren. Meine Mutter verneinte das allerdings. …Tja, ich wußte aber wo die Rezeption ist, wo unsere Zimmer sich befand, dass es früher 2 Esel gab ( zu unserem Zeitpunkt des Besuches leider nur noch einen) und dass Nachts ein Gewitter kam.
Und wenn ich wegen irgendwas n echt „scheiß“ Gefühl hab, versuche ich die Situation zu vermeiden. – hätte dazu auch noch Beispiele.
Jo, komische Sache, das menschliche Gehirn, irgendwie…