Quickie

Es folgt (mal wieder) eine kleine Anekdote von „Früher“.

Währen meiner Schulzeit, bis kurz vorm Abitur (1992) habe ich einige Jahre in den Ferien und nebenher im Kaufhof Göppingen gearbeitet.

Oft habe ich an der Warenannahme gearbeitet und 2-3 mal täglich den LKW mit den Waren aus dem Zwischenlager in Ludwigsburg ausladen, Postpakete annehmen, Warenlieferungen annehmen. Manchmal habe ich auch in der Hausverwaltung gearbeitet und geholfen beim Umbauen von Abteilungen oder des öfteren die Leuchtstoffröhren auf ganzen Etagen gewechselt.

Was man halt als 15-bis-19-Jähriger so alles macht.

Dabei wurde mir von einem Verkäufer (Werner S. aus der Computerabteilung) folgende Geschichte erzählt. Ich fand sie witzig, deshalb erzähle ich sie Euch:

Die Geschichte vom Quickie

Eine junger Verkäuferin aus der Spielzeugabteilung (ich glaube Sie hieß Vivien oder so) hatte Besuch von einem Außendienst-Mitarbeiter („Vertreter“) eines Spielzeugherstellers.

Sie wollte noch das eine oder andere als Incentive umsonst oder günstiger haben.

Das Gespräch fand wohl im Warenlager statt und es waren keine anderen Personen anwesend. Als sie dann ihren Wunsch äußerte, hat der Vertreter Sie zur Seite genommen und zu ihr gesagt: „Für ’nen Quickie kannst die Sachen alle umsonst haben„.

Scheinbar war das zu viel für die Zartbesaitete.

Sie ist dann recht zügig und höchst erbost aus dem Lager gelaufen, hat den Außendienstler stehen gelassen, und hat sich bei Ihrer Kollegin ausgeheult.

Epilog

Die Geschichte hat sich dann recht schnell herum gesprochen und für Schmunzeln gesorgt. Wie es genau ausgegangen ist für den Vertreter weiß ich nicht mehr, ich stelle mir vor, er fand die Reaktion auch recht lustig.

Jaja, so war das damals Anfang der 90er-Jahre.

3 Gedanken zu „Quickie

  1. Toschi sagt:

    Boah, danke für die Geschichte. Die ist ja ansatzweise so *lustig*, wie das was dem sog. „Tattoo-Mädchen“ in Schleswig-Holstein passiert ist!

    Dass sich die Weiber aber auch immer so anstellen müssen – wäre ja zu viel verlangt das Gegenüber zu respektieren.

    Sexuelle Belästigung (was das ist kann man auch bei Wikipedia nachschlagen) ist NICHT zum Schmunzeln.

    „In der Europäischen Union ist, ausgehend von einem Vorschlag der Europäischen Kommission, sexuelle Belästigung folgendermaßen definiert:
    wenn ein geschlechtsbezogenes Verhalten, das sich in verbaler, nichtverbaler oder physischer Form äußert, die Verletzung der Würde einer Person oder die Schaffung eines durch Einschüchterungen, Anfeindungen, Herabsetzungen, Demütigungen, Beleidigungen oder Verstörungen geprägten Umfelds bezweckt oder bewirkt.“
    Zitat v. Wikipedia

  2. Lena sagt:

    Ich schließe mich Toschi an:
    … ich stelle mir vor, er fand die Reaktion auch recht lustig.

    ??? Was ist bitte daran lustig ???

    Solches Verhalten war und ist zu keinem Zeitpunkt akzeptabel – auch nicht Anfang der 90er! Dies gutzuheißen und/oder sich über die Verkäuferin lustig zu machen ist einfach nur arm. So macht man sich keine Freunde…

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