Anekdoten – Das Geburtstagsgeschenk

Damals waren wir wohl so 10 oder 11 Jahre. Mein Nachbar und Kumpel Markus und ich. Wir haben viel zusammen gemacht, was Jungs in dem Alter halt so machen.

Markus hatte nur einen Fehler, und der kam immer dann zum Vorschein, wenn der Kalender sich auf meinen Geburtstag im März zubewegte:

Jedes Mal, wirklich jedes Mal, hat er sich so gefreut, dass er zu meiner Geburtstagsfeier eingeladen war, dass er mir unbedingt erzählen musste, was er mir schenkt.

Für mich als den Beschenkten war das natürlich doof. Ich wollte ein verpacktes Geschenk haben und eben nicht wissen, was wohl drin ist. Sonst ist ja die ganze Vorfreude weg.

Nichts zu machen, Markus war da zuverlässig. Jedes Mal im Vorfeld alles ausplaudern.

Als es sich eines Jahres wieder auf meinen Geburtstag zuging, sagte ich Markus, dass er dieses Mal, sollte er mir wieder erzählen was ich bekomme, die Geburtstagseinladung entzogen bekäme.

Und wie kam’s? Natürlich entfuhr es im wieder „Du bekommst ein Modellflugzeug-Bausatz„.

Er hat mir wohl nicht geglaubt gehabt. Ich weiß auch nicht mehr genau wie und warum, aber ich habe es tatsächlich geschafft, dass er wieder ausgeladen wurde. „Diesmal bist Du nicht eingeladen“ oder so ähnlich sagte ich ihm.

Ich glaube er war traurig.

Wir feierten dann, wie Kinder halt so Kindergeburtstag feiern, allerdings ohne Markus. Nach einiger Zeit klingelte das Telefon. Es war die Mutter von Markus, die fragte ob er doch noch kommen dürfe. Hehe.

Schlussendlich war Markus dann doch noch auf meiner Geburtstagsfeier dabei, ich packte ein Geschenk von ihm aus („Oh, ein Modellflugzeug-Bausatz, das ist ja eine Überraschung“), und es war bestimmt noch ein schöner Nachmittag, dieser 9. März Anfang der 1980er-Jahre.

Ich mag keinen Urlaub

So lange ich denken kann (ja, ja…), bin ich gerne da wo ich bin. Ich fühle mich wohl in meiner vertrauten Umgebung. Keine Sehnsucht nach Ferne, fremde Länder, und dergleichen. Nix.

Ich mag keinen Urlaub

Jeder den ich sonst so kenne ist da anders; jeder geht gerne in den Urlaub. Ja länger je besser, ferne Länder, lange Urlaube, am Besten mehrmals im Jahr.

Bei mir ist das nicht so. Mir reicht schon aus, z.B. ein mal im Jahr für drei bis vier Tage zum Klettern ins Frankenjura zu fahren. Bin ich länger weg, zieht’s mich gedanklich schon wieder heim. In meine Umgebung, zu meiner Arbeit, zu meinem gewohnten Umfeld.

Bisher kenne ich niemand, dem es auch so geht.

Wenn wir jetzt mal definieren, dass „normal“ das ist, was die Mehrheit der Leute macht, dann bin ich glaube ich „unnormal“. Und daran sind auch schon ein paar für mich wichtige Beziehungen kaputt gegangen. Ich frage mich dann oft „bin ich wirklich unnormal? Und sollte ich was daran ändern?“.

Aber andererseits, warum sollte ich etwas machen (bzw. lernen etwas zu mögen), was mir wenig Spaß macht?

Ich fürchte, wenn ich mal in 20 Jahren zurückschaue, ärgere ich mich ggf. wenig Urlaub gemacht zu haben und ggf. viel verpasst zu haben. Andererseits sagte mir eine Bekannte gestern „Verpassen tust eh immer was, egal was Du machst. Und wenn Du Dich wohl fühlst bei dem was Du machst, dann ist das OK.“.

Epilog

Soweit meine sonntäglichen Gedanken zum Wochenanfang.

Wie sieht das bei Euch aus? Gibt’s tatsächlich Leute die ähnlich denken wie ich, oder bin ich eine Ausnahme?

Strange

Meine (sehr liebe!) Nachbarin hat heute das Fass zum Überlaufen gebracht. Und zwar bezüglich der Taste auf der Tastatur deren Aufdruck meist „Strg“ lautet.

Ich habe ja schon viele kranke Bezeichnungen gehört, aber ihre hat den Vogel abgeschossen. Deshalb mal hier die Abwandlungen die ich schon gehört hab, der letzte Eintrag in der Liste ist von ihr:

  1. „Steuerung“ – Korrekt.
  2. „String“
  3. „Strong“
  4. „Strange“

Ohne Scheiß – Sie hat „Strange“ gesagt. Strange. Aaaaaaaaah. Dabei kann sie gar kein Englisch.

„Ich habe Strange, Alt und Entf gedrückt. Dann ging’s wieder“

Kennt Ihr, geschätzte Leserinnen und Leser noch weitere solch toller Bezeichnungen?

Anekdoten – Frische Milch

Während der Semesterferien, nach dem ersten Semester meines Studiums an der Hochschule Esslingen („Mikroelektronik“ hieß der Studiengang), so ca. 1994, habe ich in den Ferien gearbeitet. Logisch.

Ich war in Eschenbach bei so einem Satelliten-Schüssel-Vertrieb.

Einer meiner Arbeitskollegen, ein ehemaliger Schulkollege zufälligerweise, hat sich zum Mittagessen oft was im Edeka um die Ecke gekauft. Frische Milch war’s an diesem Tag, natürlich die gute von Landliebe aus der Glasflasche.

Als ich nachmittags an seinem Platz vorbei lief hatte er den Liter Milch zu 3/4 ausgetrunken. Aber irgendwas war komisch…

Nachdem ich mir die Milch genauer angeschaut habe, sprach ich ihn an: „Du Frank“ (er hieß Frank). „Du Frank, sag mal, warum trinkst Du eigentlich fast einen ganzen Liter Sahne auf einmal?“

Seine Antwort?: „Oh, und ich hab mich schon gewundert, dass die Milch so schön süffig ist“.

Der Kerl hatte tatsächlich Sahne gekauft und für Milch gehalten und fast komplett ausgetrunken, ohne zu wissen, dass es Sahne war. Auch nachdem ich es ihm gesagt hatte, schien es ihn nicht groß zu wundern. War ein seltsamer, ferngesteuerter Mensch gewesen. Nett, aber nicht von dieser Welt.

Fehlermeldung „Der Name components wird bereits von einem anderen Objekt verwendet“ im Windows Forms Designer

Verhalten

Beim Öffnen des Windows Forms Designers kommt eine Fehlermeldung

„Der Name components wird bereits von einem anderen Objekt verwendet“

Ursache

Der Designer hat wohl was zerschossen. Genaue Ursache unbekannt.

Lösung

Auf dieser Seite schreibt Microsoft selbst:

So beheben Sie diesen Fehler:
Notieren Sie sich den genauen Wortlaut der Fehlermeldung, und wenden Sie sich an den Microsoft-Produktsupport.

Das ist natürlich Quatsch. In meinem Fall habe ich festgestellt dass in der Designer-Codedatei Folgendes drin stand:

private void InitializeComponent()
{
this.components = new System.ComponentModel.Container();
this.components = new System.ComponentModel.Container();

Also zwei Mal die selbe Zeile.

Nachdem ich eine davon gelöscht habe und das Projekt neu kompilierte, ging’s wieder.

DynDNS

…da war da noch, so 2000/2001, dass ich mit H. zusammen saß und er mit einer Idee aufkam:

Hey, ich hab da ne Idee für ein cooles Programm!

Und Harald erzählte mir die Idee; es ging um Server, IP-Adressen, dynamische Client-IP-Adressen, Internet, usw. Am Ende war ich auch ganz begeistert.

Wir fingen an, konkret Pläne zu machen wann wer war entwickeln könnten, wo wir den Dienst hosten. Und ganz am Ende überlegten wir uns noch einen Namen.

Der Name klang cool.

Zur Sicherheit recherchierten wir noch nach dem Namen bei Google.

Und, o Schreck, es gab den Namen schon 🙁

Nicht nur dass, die Firma mit dem Namen hat exakt die Idee umgesetzt, die wir selbst hatten. Und, noch schlimmer, es gab schon dutzende Nachahmer.

Das war ein echter Schock, denn, wir hatten DynDNS erfunden!

Was waren wir entsetzt! Die gleiche Idee, genau so umgesetzt wie wir es wollten und sogar der gleiche Name. Am Ende haben wir dann ziemlich gelacht. Wenn Ihr also mal DynDNS benutzt, denkt an uns; wir hätten es erfunden, wäre es noch nicht da gewesen…

HOWTO: Bedingte Seriendruckfelder in Microsoft-Office-Word 2007

Aufgabenstellung

In Microsoft-Office-Word 2007 (und früheren Versionen) soll beim Seriendruck von Serienbriefen abhängig von einer Bedingung jeweils ein anderes Seriendruckfeld ausgegeben werden.

Dabei soll die Bedingung selbst auch aus einem Seriendruckfeld gebildet werden.

Lösung

Wie hier angedeutet ist die Syntax folgende:

{IF { MERGEFIELD meinfeld1 } > 0 "{ MERGEFIELD meinfeld2 }" "{ MERGEFIELD meinfeld3 }" }

(Der gesamte Ausdruck ist einzeilig, doppelte Hochkomma sind über UMSCHALT+2 einzugeben)

Folgende Elemente haben jeweils folgende Bedeutung:

  • { MERGEFIELD meinfeld1 } > 0 ist die Bedingung, in dem Fall wird geprüft ob das Seriendruckfeld „meinfeld1“ einen Wert enthält der größer Null ist. Hier sind natürlich beliebige Vergleiche möglich.
  • { MERGEFIELD meinfeld2 } ist das Feld, dessen Wert ausgegeben wird, wenn die Bedingung zutrifft.
  • { MERGEFIELD meinfeld3 } ist das Feld, dessen Wert ausgegeben wird, wenn die Bedingung nicht zutrifft.

Ich hoffe der Tipp hilft mir und anderen in der Zukunft etwas.

Zugriff von .NET-Anwendungen auf Jet unter 64-bit-Windows-Betriebssystemen

Verhalten

Beim Ausführen von .NET-Anwendungen die via OleDB auf Microsoft-Access-Datenbanken (.mdb) zugreifen, kommt unter 64-Bit-Betriebssystemen folgende Fehlermeldung:

The ‚Microsoft.Jet.OLEDB.4.0‘ provider is not registered on the local machine.

Ursache

Der Microsoft-Jet-Treiber für den Zugriff auf Microsoft-Access-Datenbanken existiert nur in einer 32-Bit-Version, auch auf 64-Bit-Betriebssystemen.

Es gibt keine 64-Bit-Version und scheinbar ist auch keine geplant.

Lösungen

In diesem Forum-Thread habe ich sowohl die Lösung für Windows-Anwendungen, als auch für ASP.NET-Webanwendungen gefunden. Dort für Visual Basic beschrieben, aber auch für C# anwendbar.

Windows-Anwendungen (Konsole und Windows Forms)

Für Windows-Anwendungen im Visual Studio den CPU-Typ der Projektkonfiguration der betroffenen Projekte so einstellen, dass „x86“ als Zielsystem eingestellt ist, so wie in diesem Posting erklärt und hier detailliert beschrieben.

Zitat:

There is not a 64 bit version of jet that is why you get that error. To force your app to use the 32 bit change the target cpu to x86 in the advanced compiler options.

Dazu Rechtsklick auf das Projekt im Solution Explorer, dann dort Properties auswählen und dort Registerkarte Build, Auswahlliste Platform Target. Dort dann „x86“ auswählen, zuvor stand dort vermutlich „Any CPU“ drin.

In meinen Tests hat es ausgereicht, wenn ich bei einem Projekt, das über mehrere DLLs verteilt war, die Hauptanwendung (also das Projekt der EXE-Datei) als „x86“ gekennzeichnet habe und die DLLs auf „Any CPU“ gelassen habe.

ASP.NET-Webanwendungen

Für Webanwendungen muss der IIS, also der Webserver vom 64-Bit-Modus in den 32-Bit-Modus umgeschaltet werden. Dies gilt dann für alle Websites. In diesem Posting wird das erwähnt, in diesem Microsoft-Knowledge-Base-Artikel wird es beschrieben.

Zitat aus dem Posting:

If you want to run your ASP.NET app in 32-bit mode then you have run IIS in 32-bit mode. In addition, you cannot run IIS in 32 and 64-bit mode at the same time.

Zusammenfassung

Alles in allem ist Microsoft Jet also ausschließlich in 32-Bit verfügbar. Das ist recht traurig; der Grund ist sicherlich darin zu sehen, die Entwickler weg vom „alten“ Microsoft Access/Jet, hin zum SQL Server 2005 (Express) zu bewegen.

Ich find’s doof und lästig.

„Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten“

Lesen und verinnerlichen:

„Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten“

XiongShui kommentiert diesen Telepolis-Artikel treffend wie folgt:

Wer auf diesen Satz hin nicht sofort demjenigen, der ihn ausspricht, eine schallende Ohrfeige verpasst, hat auch nichts besseres verdient.

Nur leider ist es so, daß 90% der Menschen der Meinung sind, dieser Satz habe eine Berechtigung im Zusammenhang mit der Aushöhlung ihrer Rechte. Man sollte diesen Menschen Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ um die Ohren hauen, damit sie endlich aufwachen. Zu der Zeit als dieses Buch geschrieben wurde, stand auch schon mal so eine Aushöhlung der Grundrechte an. Damals ging unisono ein Schrei durch die ganze Presse. Heute? Hört man mal ein leises Murmeln.

Unsere Demokratie scheint schon reichlich in die Jahre gekommen, sonst würden wir sie mehr schätzen…

Seid sensibilisiert! Nicht dass ich sofort was dagegen machen könnte, aber ich bin wachsam und irgendwann wird sich mal die Gelegenheit bieten. Ganz sicher.