Schwindel

Mann, mann, mann, war das ein Monat. Es fing vor ungefähr 5-6 Wochen an:

Ich (43 Jahre, Jahrgang 1973) saß vorm Computer und mir wurde zunehmend schwindelig vor Augen, als ich auf meine zwei schönen 27-Zoll-Monitore schaute.

Das kam gefühlt so aus heiterem Himmel. Auch als ich dann weg vom Monitor war, drehte sich mir alles. Also nicht, dass ich beim Gehen geschwankt hätte oder so, das ging alles super.

Trotzdem war das dieses Gefühl, als ob ich schielen würde, oder alles wie „durch Watte“ sehen bzw. wahrnehmen würde. Scheußlich.

Als aktiv praktizierender Paranoiker mit Tendenz zum Hypochonder (aber nur fast), war ich stark verunsichert.

Ich bin relativ zeitnah zu meinem Hausarzt gegangen, der hat einige grundlegende Untersuchungen gemacht, u.a. auch Ultraschall am Hals links und rechts, da gäbe es wohl Schlagadern/Arterien/u.Ä. was die Blutzufuhr zum Kopf regeln und dadurch ggf. Schwindel verursachen.

Ergebnis: Ohne Befund. Nächste Schritte:

  • Blutwerte auf alle möglichen Dinge hin untersuchen. Alles ohne Befund.
  • HNO-Arzt und alles gemacht was sich privat schön abrechnen lässt. Alles ohne Befund (also auch insbesondere das Gleichgewichtsorgan).
  • MRT vom Kopf, weil ich mir auch einen Hirntumor zusammen gegoogelt habe. Ohne Befund.
  • Augenarzt („Was wollen Sie denn bei mir wegen Schwindel?). Erwartungsgemäß ohne Befund.
  • Orthopäde, weil ggf. Atlas oder andere Muskeln/Bänder/Sehnen/Whatever verursachen könnten. Ohne Befund.

Es bliebe jetzt noch offen:

  • Neurologe.
  • Physiotherapie, falls ggf. doch durch Verspannungen verursacht.

Aus meiner Sicht waren die Parameter, die ich in den letzten Monaten verändert hatte:

  • Neuer Bürostuhl (dadurch ggf. andere Haltung beim Arbeiten)
  • „Dark Theme“ in fast allen Anwendungen, mit denen ich täglich arbeite. Also sehr viel dunklerer Bildschirm.

Das kam auf den ersten Blick für mich nicht als Ursache in Frage.

Doch dann habe ich herum-gegoogelt und interessante Themen gefunden:

PWM bei Flachbildschirmen

Die Pulsweiten-Modulation (PWM) bei Flachbildschirmen mit Flüssigkristall (TFT).

In diesem Schwindel-Forum wurde diese Thematik erwähnt.

Bei solchen Monitoren ist es wohl so, dass die TFTs selbst nicht leuchten, sondern dass es ein beleuchtetes Panel im Hintergrund des Displays gibt. Dieses Panel beleuchtet die TFTs und diese lassen dann das Licht gefärbt durch.

Interessanterweise ist es wohl so, dass je dunkler der Monitor ist, desto niederfrequenter ist das Flackern des Hintergrund-Panels.

Das könnte doch eine Spur sein. Ich hatte TFT-Flachbildschirme (es gibt quasi auch keine anderen; OLED oder QLED sind immer noch nicht serienreif und/oder bezahlbar).

Ich habe dann noch viel recherchiert, und u.a. folgende Ressourcen dazu aufgetan:

Aktueller Stand Mitte Dezember 2016

Ich habe mir jetzt zwei Gaming-Monitore von BenQ gekauft, die deutlich weniger flackern sollen.

Mit denen arbeite ich jetzt seit 2 Wochen und bin sehr zufrieden. Der Schwindel ist jetzt quasi komplett weg. Außerdem sitze ich temporär in einem anderen Büro.

Nur in Stress-Situationen wird mir manchmal noch leicht schwindelig. Das lässt mich wiederum vermuten, dass der Schwindel ggf. doch ein Stück weit psychosomatisch ist/war.

Den Termin beim Neurologen und bei Physiotherapie werde ich jetzt erst mal aussetzen, so lange es mir gut geht.

Alt werden ist scheiße!

Aktueller Stand Mitte August 2017

Weil ich (inzwischen 44 Jahre) immer wieder mal noch Aura-Migräne hatte (meine Vermutung war dann irgendwann, dass das Koffein das ausgelöst hat; seitdem ich keinen Kaffee mehr trinke und Club-Mate nur noch in homöopathischen Dosen, ist die Migräne weg), bin ich mal noch zur Neurologin gegangen.

Diese hat mich eingehend untersucht, ganz nach Wikipedia-Artikel-Lehrbuch, ein EEG gemacht und auch noch den Untersuchungsbericht vom Kopf-MRT angefordert und durchgelesen.

Ergebnis: Alles ohne Befund.

Hustenreiz

Gegen Ende einer meiner zahlreichen Erkältungen habe ich oft einen starken Hustenreiz und könnte die ganze Zeit husten.

Das habe ich schon seit ich kleiner Schüler in der großen Stadt war. Da musste ich sogar den Unterricht immer wieder mal für ein paar Minuten verlassen.

Denke ich an den Hustenreiz, muss ich erst recht husten. Ich glaube ja, das ist zu 90% psychisch („…ich darf jetzt nicht husten…“; und schon passiert’s erst recht).

Was mir immer sehr gut hilft ist bei einem aufkommenden Hustenanfall, dass ich mich stark und langanhaltend schnäuze. Also den Rotz heftig und vollständig zur Nase rausblasen (Taschentuch davor empfehlenswert).

Keine Ahnung, ob das dann tatsächlich physiologisch einen Effekt hat (z.B. dass der Schleim weg ist und dann der Reiz weg ist), oder ob es nur Einbildung ist. Es wirkt auf jeden Fall sehr oft und sehr gut.

Wikipedia weiß leider auch nichts vernünftiges zu den Ursachen, von Hustenreiz, ggf. wissen meine Leser ja was dazu und können mich erleuchten.

Ergänzung

Wenn ich liege (also beim Schlafen), ist der Hustenreiz gefühlt 1000 Mal stärker. Auch hier weiß ich wiederum nicht, ob das physisch begründbar ist oder nur psychisch (also Einbildung) ist.